Volltext: Vom Kriegsausbruch bis zum Ausgang der Schlacht bei Limanowa-Lapanów ; 1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ; (1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ;)

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Der Herbstfeldzug 1914 gegen Rußland 
Chyrów; die anderen Teile des Korps steckten noch im Engwege west¬ 
lich davon. 
GdK. Böhm-Ermolli ordnete nun für den 12. Oktober den einheit¬ 
lichen Angriff des VII. und des XII. Korps gegen den beiderseits von Chy¬ 
rów befindlichen Feind an und übertrug die Leitung auf dem Schlacht¬ 
felde dem Führer des XII. Korps, Gdl. Kövess. 
Gdl. Fail-Griessler wartete am 12. Oktober früh mit seinem VII. Korps 
den Anmarsch des XII. nicht ab. Die Gruppe Goiginger rang sich in den 
Morgenstunden in hartem Kampfe gegen die feindlichen Linien beider¬ 
seits von Stara Sol heran, vermochte sich jedoch nicht den Zugang nach 
Stary Sambor zu öffnen. Auch das umfassend gedachte Eingreifen von 
Teilen der 16. ID. am Südflügel der Gruppe Goiginger brachte keine Ent¬ 
scheidung. So weit diese Kräfte auch nach Süden ausholten, überall stießen 
sie auf eine starke feindliche Front. 
Ebenso erfolglos blieben die Kämpfe zwischen Strwi^è und Blozewka. 
Der Angriff der 20. HID. auf die Wegrzeliskahöhe kam vor dem am 
Westhang tief eingegrabenen Feinde zum Stehen. FML. Krautwald, der 
mit der Hauptkraft der 34. ID. auf Koniów vorstoßen wollte, um die 
Wegrzeliska von Norden zu umfassen, konnte den Angriff nicht durch¬ 
führen, da sich die Russen in seiner linken Flanke auf den Höhen von 
Czyszki festgesetzt hatten und durch ihr Seitenfeuer ein Vorgehen südlich 
der Blozewkaniederung unmöglich machten. FML. Krautwald entschloß 
sich in dieser Lage, das gegen die Czyszkihöhe angesetzte IR. 2 der 16. ID. 
durch das Gros der 34. ID. zu verstärken, um durch die Gewinnung 
dieser Höhenstellung einen Angriff auf Koniów möglich zu machen. 
Bei der GruppeTersztyánszky griffen am 12.Oktober die40.LstIBrig. 
und das von der 17. ID. über Lawrów entsandte IR. 33 in das Gefecht 
der l.KD. südlich von Stary Sambor ein. Es gelang, den Feind dort 
zurückzudrängen und die Höhen von Zawadka sowie die Jankowhöhe zu 
besetzen. Dann lief aber der Angriff dieser vom Kommandanten der 
1. KD., GM. Peteani, befehligten Gruppe vor einer stark befestigten russi¬ 
schen Linie fest, die sich im Umkreis südlich von Stary Sambor erstreckte. 
So war es denn auch am 12. Oktober noch nirgends gelungen, die 
vermeintlichen russischen Nachhuten aus ihren Stellungen zu werfen. Das 
2. Armeekmdo. gewann aus dem schleppenden Verlauf dieses Ringens 
alsbald die Überzeugung, daß es sich keineswegs nur um einen Kampf 
mit russischen Nachhuten, sondern um ein ernstes Treffen mit der ganzen 
russischen 8. Armee handle. 
Die Bedingungen, unter denen die Masse der 2. Armee mit diesem
	        
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