Volltext: Vom Kriegsausbruch bis zum Ausgang der Schlacht bei Limanowa-Lapanów ; 1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ; (1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ;)

Russenangriff gegen den rechten Flügel Dankls 
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Verlegung des Schwergewichtes der öst.-ung. Operationen 
gegen Lemberg 
(Die erste Septemberwoche) 
Beginn der russischen Gegenoffensive bei Lublin 
Hiezu Skizzen 10 und 11 
Bei der k. u. k. 1. Armee hatte sich am 2. September früh der nord¬ 
westlich von Krasnostaw stehende rechte Flügel angeschickt, den Stoß 
auf Lublin fortzuführen. Das X. Korps griff aus der Front Fajslawice— 
Krzczonów beiderseits der nach Lublin ziehenden großen Straße an ; die 
durch Abteilungen der 33. ID. verstärkte 37. HID. hatte sich gegen die 
Höhen vonChmiel dem Angriff anzuschließen. Aber auch die Russen gegen¬ 
über hatten nicht erst auf Iwanows Befehl zur allgemeinen Offensive 
gewartet. Die Lage war hier so bedrohlich geworden, daß Ewert gleich¬ 
falls schon am 2. September den Führer der Grenadiere, Gen. Mrozowski, 
aus dem Raum südlich von Biskupice mit zum Teil schon eingesetzten, 
zum Teil eben ausgeladenen Truppen — einer Brigade des III. kauk. Korps, 
der 2. GrenD., der Masse der l.GID. und vermutlich auch der 82. RD., 
zusammen einer Streitmacht von über 60 Bataillonen — zum Gegenangriff 
vorschickte. 
Der wuchtige russische Stoß traf zunächst den gegen Trawniki vor¬ 
dringenden rechten Flügel der 24. ID., die sich bald auch durch feind¬ 
liche bei Lopiennik Russki auf das westliche Wieprzufer übergegangene 
Abteilungen im Rücken bedroht sah. Auch die 2. ID. wurde von den Russen 
hart gefaßt. Wohl brachten ihr ihre Reserven und das Eingreifen der 
37. HID. so viel Entlastung, daß sie noch zum Angriff schreiten konnte. 
Aber ein russischer Gegenstoß gegen ihre Westflanke nötigte sie sehr 
bald zur Preisgabe ihres geringen Raumgewinnes. Da die von Tarnogóra 
heranbeorderte 45. SchD. noch nicht zur Stelle war, nahm Gdl. Hugo 
v. Meixner seine von den elftägigen Kämpfen stark ermüdeten Truppen 
auf Lopiennik Russki und Izdebno zurück, hoffend, daß es ihm am nächsten 
Tage mit Hilfe der Schützen gelingen werde, neuerlich anzugreifen. 
Das 1. Armeekmdo. stimmte zwar zu, doch ließ es, da es auf Grund 
verschiedener Nachrichten den Feind südlich von Biskupice nur auf eine 
Reservedivision schätzte und dessen Stellungen hier für die verhältnis¬ 
mäßig schwächsten vor der ganzen Armeefront hielt, das X. und V. Korps 
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