Volltext: Vom Kriegsausbruch bis zum Ausgang der Schlacht bei Limanowa-Lapanów ; 1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ; (1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ;)

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Der Sommerfeldzug 1914 gegen Rußland 
südlich von Swirz. Ähnlich verfuhr der Artilleriebrigadier der 11. ID. 
mit einigen Batterien, die er, um ihre Rettung besorgt, bis Bóbrka zurück¬ 
führte und so die Abwehrkraft seiner Division für den 30. August nicht 
unerheblich schwächte. Auch sonst fanden sich am Morgen dieses Tages 
Hunderte von Versprengten bei Strzeliska Nowe ein. 
Das 3.Armeekmdo. war durch die Meldungen über das Anrücken 
des russischen VII. Korps stark alarmiert worden. Die zum erstenmal 
ins Gefecht tretende 105. LstlBrig. konnte dem neuen Feind kaum ein 
Gegengewicht bieten. Andere Reserven waren nicht mehr zur Stelle. 
Entlastung vermochte nur mehr ein möglichst rasches Eingreifen des bei 
Rohatyn sich sammelnden VII. Korps der Armee Böhm-Ermolli zu bringen. 
Dringende Forderungen dieses Sinnes erreichten um die Mittagsstunde 
das AOK. und das Kmdo. der 2. Armee. 
Der Befehl Böhm-Ermollis, sich südlich von Rohatyn mit der Front 
gegen Osten bereitzustellen, war erst nach Ausgabe des Korpsbefehles 
zum VII. Korpskmdo. gelangt. Dieses hatte am Abend zuvor, da es sich 
bisnun aus der Richtung von Bursztyn viel stärker als aus der von 
Brzeiany bedroht fühlte, die einlangenden Truppen zwischen Rohatyn 
und Podmichalowce in eine gegen Südosten gerichtete Front gewiesen 
und auch die Ausladung wieder weiter zurück verlegt. Nunmehr sollte 
am Vormittag allmählich die vom Armeekmdo. gewünschte Front gegen 
Osten angenommen werden. Da kam zu Mittag der durch die Alarmrufe 
des 3. Armeekmdos. ausgelöste Befehl Böhm-Ermollis, wonach die 34. ID., 
die 20. HID. und die 12. MaBrig. sofort gegen Norden bereitzustellen 
waren, um eine Umgehung der 3. Armee durch die im Waldgebiet nörd¬ 
lich von Rohatyn vordringenden Russen zu verhindern. 
Von dieser Gruppe vermochte jedoch nur die 34. ID., FML. Ritt. v. 
Krautwald, den zugewiesenen Raum zu gewinnen. Die beiden anderen 
Verbände wurden, ehe sie die Nordverschiebung beginnen konnten, 
gegen lh30 nachm. von Osten her durch das russische XII. Korps ange¬ 
fallen und zurückgedrückt. Am Südflügel der dem FML. v. Csanády 
unterstehenden Gruppe, die auch von einer Panik heimgesucht wurde, 
griffen Teile der 17. ID. die Spitzenregimenter des russischen VIII. Korps 
an, das nach mehrfache^ Schwankungen das Gefechtsfeld behauptete. 
Glücklicher focht die Gruppe FML. Freih. v. Karg, die das Armee¬ 
kmdo. in der Meinung, daß sich das VII. Korps bereits im Kampf befinde,, 
gegen Mittag zum Angriff nördlich von Bolszowce aufgerufen hatte. Die 
38. HID. rechts, die zur Hand befindlichen neun Bataillone der 43. SchD. 
links vorführend, warf FML. Karg bei Zelibory divisionsstarke Abteilun¬
	        
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