Volltext: Vom Kriegsausbruch bis zum Ausgang der Schlacht bei Limanowa-Lapanów ; 1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ; (1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ;)

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Der Sommerfeldzug 1914 gegen Rußland 
ein und erzwang sich unter heftigen Kämpfen den Weg bis zur Tiefenlinie 
südlich von Chmiel. Plötzlich tauchten in der rechten Flanke des X. Korps 
eben bei Trawniki ausgeladene feindliche Kräfte auf. Eine Brigade der 
24. ID. eilte ihnen entgegen und trieb sie bis zum Abend hinter die Eisen¬ 
bahn zurück. Die hochauflodernden Flammen des in Brand geschossenen 
Bahnhofes beleuchteten nachts das Siegesfeld des k. u. k. X. Korps. 
Die 45. SchD. war angewiesen gewesen, im Rücken des Korps nach 
Krasnostaw nachzustoßen. Sie verwandte viel Zeit zu Sicherungsma߬ 
nahmen und kam auch an diesem Tage nicht viel über Tarnogóra hinaus, 
indes es dem russischen XXV. Korps möglich war, die schwachen Ab¬ 
teilungen, welche die 24. ID. in Krasnostaw gelassen hatte, auf die Höhen 
westlich der Stadt zurückzutreiben. 
Der Erfolg beim X. Korps bewog GdK. Dankl, für den nächsten Tag 
nun auch das V. Korps, das durch die 36. LstlBrig. verstärkt worden war, 
zum Angriff aufzubieten. Gleichzeitig sollte die 3. KD. vom linken zum 
rechten Flügel reiten und die preußische 4. LD. bei Solee Ufer zu wechseln 
beginnen. Aber auch Gen. Iwanow sah nicht untätig zu. Er schickte sich 
an, einen großen, von frischen Kräften durchzuführenden Gegenangriff mit 
einem Vorstoß zur Freimachung der Bahnlinie Cholm—Lublin einzuleiten. 
Der Sieg bei Komarów 
(31. August bis 2. September) 
Hiezu Beilage 11 und Skizze 8 
Inzwischen waren auf dem Schlachtfelde von Komarów und an der 
Huczwa die Ereignisse zur Reife gediehen. Plehwe begann hier den Rück¬ 
zug einzuleiten. Die große Frage war, wie es ihm gelingen werde, seine 
Truppen aus dem Feuerkranz, in den sie geraten waren, herauszuführen. 
Der gegnerische Armeeführer setzte alles daran, die russische 5. Armee 
zu vernichten. Er wies für den 31. August das VI. und das IX. Korps sowie 
die Gruppe Erzherzog Peter an, von Süd, West und Nord in zusammen¬ 
gefaßtem Ansturm den bei Komarów eingekeilten russischen Massen den 
Todesstoß zu versetzen. Gleichzeitig hatte am rechten Flügel Erzherzog 
Joseph Ferdinand von Osten her den Russen den Weg zu verlegen und 
durch seine Reiterei nach Zerstörung der Bugbrücken bei Krylów und 
Hrubieszów dem flüchtenden Feinde den Rest zu geben. 
Die Bedrohung durch die Gruppe Erzherzog Joseph Ferdinand rief 
das russische XVII. Korps zu rücksichtsloser und tätigster Abwehr auf 
den Plan. Es fiel noch am 30. nach Einbruch der Dunkelheit die Truppen
	        
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