Volltext: Vom Kriegsausbruch bis zum Ausgang der Schlacht bei Limanowa-Lapanów ; 1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ; (1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ;)

Der Weichselübergang der Gruppe Gdl. Kummer 
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Die Kulmination der Angriffe Dankls gegen 
Lublin und die Einnahme von Krasnostaw 
(30. August bis 1. September) 
Hiezu Beilage 11 sowie Skizzen 5 und 8 
Zu einer gleichgearteten doppelseitigen Umfassungsoperation wie 
bei der 4. Armee rief auch GdK. Dankl für denselben 30. August seine 
Truppen wieder auf, indem rechts das X. Korps unter Bedachtnahme 
auf den Einklang mit der 4. Armee den Angriff auf Lublin fortführen 
und links die Armeegruppe Kummer, gegen Iwangorod durch das Ka¬ 
valleriekorps Brudermann — 3. und 7. KD.— gedeckt, den russischen West¬ 
flügel bei Beiiyce und Wawolnica werfen sollte. 
Der Weichselübergang Kummers hatte mehrfache Verzögerungen 
erfahren. Infolgedessen schritten die Truppen vor völliger Versamm¬ 
lung am 30. früh zum Angriff. Entsprechend den Wünschen des Armee- 
kmdos. ging die schwächere Kolonne, die 100. LstlBrig., über das Dorf 
Chodel, die stärkere, die 9S.LstID., links davon über Opole vor. Die 
Vorhut der 95. Division, das Prager LstlR. 8, stieß schon nördlich Opole 
auf die Spitzen des russischen XVIII. Korps, das wohl zu spät gekommen 
war, um auftragsgemäß den Übergang Kummers bei Józefów zu stören, 
nun aber den anrückenden Landsturm mit einem Hagel von Artillerie- 
und Maschinengewehrgeschossen überschüttete. Von einer Panik ergriffen, 
flutete die 95.LstID. alsbald auf die Höhen südlich von Opole zurück. 
Zur Not konnte der Feind durch die Divisionsartillerie, einige reitende 
Batterien des Kavalleriekorps und die westlich von Opole eingreifende 
Spitzenbrigade der 106. LstlD. aufgehalten werden. Die rechte Angriffs¬ 
kolonne der Armeegruppe, die 100. LstlBrig., vermochte sich nach wechsel¬ 
vollen Kämpfen dank der Anlehnung an die wohlverschanzte Gruppe 
Kestranek auf der Höhe nördlich des Ortes Chodel zu behaupten. 
Auch westlich der Weichsel wurde am 30. August wieder gefochten. 
Die vom Gen. Nowikow, dem späteren berühmten Reiterführer, äußerst 
rührig geführte russische 14. KD. bedrängte, um sie von Iwangorod fern¬ 
zuhalten, die vom Gdl. Kummer neuerlich an die Kamiennamündung vor¬ 
geholte 110. LstlBrig.; die zweite Brigade der den Weichselübergang voll¬ 
ziehenden 106. LstlD. eilte mit Artillerie herbei, um die lästige Reiterei 
Nowikows wieder zu vertreiben. 
Für das 1. Armeekmdo. konnte nach den Ergebnisseil des Tages kein 
Zweifel mehr bestehen, daß den Truppen Kummers mit ihren marsch¬
	        
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