Volltext: Vom Kriegsausbruch bis zum Ausgang der Schlacht bei Limanowa-Lapanów ; 1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ; (1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ;)

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Der Sommerfeldzug 1914 gegen Rußland 
10. ID. von Nordwesten gegen Komarów anzugreifen und wurde ange¬ 
sichts der Möglichkeit eines russischen Rückzuges vom Armeekmdo. zu be¬ 
schleunigter Vorrückung angefeuert, so da$ das etwas verspätete II. Korps 
über zwei Stunden weit abblieb. Das IX. Korps stieß auf die hartnäckige 
Abwehr des seit Tagen gut eingenisteten XIX. russischen, geriet auch in 
schweres Geschützfeuer, so daß die 26. SchD. bis zum Abend allen ge¬ 
wonnenen Boden östlich der großen Straße preisgeben mußte. Auch die 
10. ID. hatte Raumverlust zu verzeichnen, den sie aber dank dem Ein¬ 
greifen der 25. ID. des II. Korps wieder wettmachen konnte. 
Der Kommandierende des II. Korps, Gdl. Schemua, hatte den Be¬ 
fehl über die gegen Komarów ausgesandten Teile seines Korps, die 
25. ID. und die Masse der 13. SchD., dem 25. IDKmdo., FML. Erzherzog 
Peter Ferdinand, überlassen, indes er selbst bei Zamosc verblieb, um 
die zum Angriff gegen Izbica angesetzte 4. ID. und das nördlich von 
Zamosc aufgestellte SchR. 25 nicht aus dem Auge zu verlieren. 
Der Erzherzog brach, da ihm der Vormarschbefehl verspätet zuge¬ 
kommen war, erst um 10h vorm. in der Richtung Czesniki—Tyszowce auf. 
Seine südliche, aus den Hauptkräften der 25. ID. bestehende Kolonne 
stürmte, nachdem sie die wankenden Teile der 10. ID. vorgerissen hatte, 
nachmittags unter hervorragender Beteiligung des Regiments Deutsch¬ 
meister den Ort Czesniki. Links von der 25. ID. hätte FML. Kreysa, 
nordwärts durch das SchR. 14 gesichert, mit der 25. SchBrig. und dem 
IR. 84 über Mi^czyn ausgreifen sollen, blieb aber zu nahe angeschlossen, 
so daß die schon zur Parallelverfolgung an die Huczwa aufgebotene, 
drei Bataillone starke Gruppenreserve Obst. Stöhr zur Rechtsschwenkung 
auf Dub angewiesen werden mußte. Starkes Abwehrfeuer der tödlich be¬ 
drohten Russen und der Einbruch der Dunkelheit nötigten die Masse der 
Gruppe Erzherzog Peter beiderseits von Czesniki, die Bataillone des 
Obst. Stöhr bei Mi^czyn in scharfer Gefechtsfühlung mit dem Feinde zu 
nächtigen. Die gegen Norden ausgeschiedenen zwei Schützenregimenter 
hatten tagsüber herumschwärmende russische Reiterei abgewiesen. 
Von großer Bedeutung für die Fortführung des dem Erzherzog Peter 
Ferdinand übertragenen Umfassungsmanövers war die Klarstellung der 
Feindlage nördlich von Zamosc und am Wieprz. Diese Aufgabe fiel im 
Bereiche der 4. Armee der 4. ID., FML. v. Stöger-Steiner, zu; aber Gdl. 
Auffenberg sollte überdies zu Recht auf die Hilfsbereitschaft der be¬ 
nachbarten 1. Armee bauen, deren Führer trotz des der Masse seiner Di¬ 
visionen gewährten Rasttages das am rechten Flügel fechtende X.Korps 
zum Angriff auf Krasnostaw befohlen hatte und auch die 9. KD. den
	        
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