Volltext: Vom Kriegsausbruch bis zum Ausgang der Schlacht bei Limanowa-Lapanów ; 1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ; (1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ;)

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Der Sommerfeldzug 1914 gegen Rußland 
regimenter des Innsbrucker Korpsbereiches zuverlässige Wacht halten. 
Inzwischen war am 25. August um 9hvorm. GdK. v. Böhm-Ermolli aus 
Syrmien in Stanislau eingetroffen, um aus den Händen des Gdl. Kövess das 
Kommando über den äußersten Südflügel der gegen Rußland kämpfen¬ 
den k. u. k. Streitkräfte zu übernehmen. Allerdings war er zunächst ein 
Armeeführer fast ohne Armee, da von den nach der ursprünglichen Kriegs¬ 
gliederung ihm zugedachten Heereskörpern das III. und XII. Korps zur 
3. Armee gestoßen waren, das VII. erst anrollte und das IV. noch bei 
Sabac im Kampfe stand. 
Von den spärlichen Truppen, die augenblicklich zur Hand waren, 
stießen am Tage der Ankunft Böhm-Ermollis die Hauptkräfte der 38. HID. 
noch im Sinne der Weisungen des Armeegruppenkmdos. Kövess bei Mo- 
nasterzyska auf Teile des russischen XXIV. Korps und wurden zugleich 
mit der k. u. k. 1. KD. geworfen. Diese wich gegen Mariampol, die Honvéd 
zog sich in den Brückenkopf von Ni¿niów zurück, wo sich auch, von 
Tlumacz her, die 40. LstlBrig. einfand. Die dezimierte 5. HKD. wich nach 
einem neuerlichen Treffen bei Podhajce auf Halicz. Im Bewußtsein er¬ 
füllter Pflicht konnte in denselben Stunden die 43.SchD. nach wohl¬ 
verrichteter Arbeit von Czernowitz gegen Zaleszczyki streben, den wei¬ 
teren Schutz der von den Russen geräumten Bukowina befehlsgemäß der 
35. LstlBrig. überlassend. 
Die Gefechte bei Monasterzyska und Podhajce festigten beim GdK. 
Böhm-Ermolli die Absicht, sich nicht zu einer Zersplitterung der Kräfte 
verleiten zu lassen, sondern erst in Tätigkeit zu treten, sobald eine ge¬ 
nügend starke Truppenmacht zur Stelle war. In dieser Auffassung traf 
sich Böhm-Ermolli mit dem Chef des Generalstabes, den die Einzelkämpfe 
nördlich von Ni£niow gleichfalls mit Mißbehagen erfüllt hatten. So 
konnte der 26. August im Bereiche der noch sehr schütteren 2. Armee 
ohne größere Kampfhandlungen verlaufen. Umso ereignisreicher wurde 
dieser Tag für die weiter nördlich fechtende k. ü. k. 3. Armee. 
Die Begegnungskämpfe am 26. und 27. August 
Ein klarer, warmer *Sommertag rief am 26. August früh, während 
bei Krasnik die Russen der k. u. k. 1. Armee die Walstatt überließen und 
während Auffenbergs Truppen bei Zamosc und Tomaszów zum ersten¬ 
mal in schweren Kämpfen mit dem Feinde ihre Klingen kreuzten, auch 
östlich von Lemberg die gegeneinander losrückenden Heere zu blutiger 
Ernte auf. Beim III. Korps herrschte der Eindruck vor, daß man es an
	        
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