Volltext: Vom Kriegsausbruch bis zum Ausgang der Schlacht bei Limanowa-Lapanów ; 1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ; (1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ;)

Die Räumung von Sabac 
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links der 31., also östlich der Varnaer Straße, aufmarschierte. GdK. 
Tersztyánszky nahm die ihm sehr unwillkommene Abänderung schlie߬ 
lich hin, um nicht neue Verzögerungen herbeizuführen, und verfügte die 
Bereitstellung von sechs Bataillonen als Korpsreserve auswärts des West¬ 
flügels und die Mitwirkung der 29. ID. Als der Angriff des IV. Korps 
gegen 3h nachm. endlich losbrach, schlössen sich seinem Ostflügel sechs 
deutschböhmische Bataillone an. Ihnen allein waren gegenüber der SumD.I 
einige Erfolge beschieden. Dagegen gerieten die enggeballten Massen der 
beiden ungarischen Divisionen in frontalem Angriff rittlings der Varnaer 
Straße in ein verheerendes Kreuzfeuer der nun vollzähligen, noch durch 
die halbe SumD.I verstärkten TimD.II Die Verluste häuften sich. Gegen 
5h nachm. wurde die 31. ID. von einer Panik erfaßt, die bald darauf auch 
die 32. ergriff. Beide fluteten nach Sabac zurück. Da bei der Ermüdung 
des IV. Korps durch den zweimaligen Nachtmarsch auch das Eingreifen 
der nur langsam vorgekommenen Korpsreserve keinen raschen Um¬ 
schwung versprach, verfügte GdK. Tersztyánszky um 7h nachm. in Sabac 
mündlich die Räumung des heißumstrittenen Platzes, die während der 
zwei letzten Nächte sicherlich unter günstigeren Verhältnissen möglich 
gewesen wäre. Die 29. ID. und die Monitoren hatten den nächtlichen 
Uferwechsel des IV. Korps zu decken. 
Die Serben waren von dem schweren Kampf gleichfalls so herge¬ 
nommen, daß sie den geplanten Sturm unterließen und bloß Artillerie¬ 
feuer gegen die Stadt und die Brücke unterhielten. Zum Glück für die 
29. ID., die den Rückzug erst am 24. um 5hvorm. beginnen konnte, 
verfeuerten die im leichten Morgennebel die Brücke suchenden serbischen 
Batterien nur Granaten. Diese schlugen beiderseits der Brücke so dicht 
ein, daß die hoch aufsteigenden Wassersäulen auf die Truppen nieder¬ 
fielen. Ein Treffer in die Brücke blieb dem Feinde diesmal aber bis zu 
ihrem Abbruch — gegen 8h45 vorm.— versagt. Indessen verschwendeten die 
Serben viel Artilleriemunition gegen die leeren Gräben am Stadtrande. 
Erst gegen 9h3° vorm. erreichten serbische Patrouillen, gegen Mittag 
größere Abteilungen die arg zerschossene Stadt, worauf sich über die 
Save hinweg ein Artilleriezweikampf entspann. 
Die Säuberung der Herzegowina 
(18. August bis 2. September) 
Die wackeren Verteidiger der Herzegowina sollten am spätesten zu 
einiger Waffenruhe kommen. Als die 14. GbBrig. am 18. August von 
den Bocche aus nordwärts über die montenegrinische Grenze vorstieß, 
I 2. Aufl. io
	        
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