Volltext: Vom Kriegsausbruch bis zum Ausgang der Schlacht bei Limanowa-Lapanów ; 1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ; (1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ;)

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Der Ausklang der öst.-ung. Augustoffensive 
in der Besorgnis vor der ominösen 48. ID.—nur VortruppenderMorD.il 
recht vorsichtig herangeschoben hatten, konnte infolge späten Befehls¬ 
empfanges mit der 13. IBrig. und der 42. HID. erst gegen 3h3° früh 
aufbrechen. 
Inzwischen hatte der Feldzeugmeister, um die Behauptung der 
5. Armee am Ostufer der Drina doch noch zu ermöglichen, verschiedene 
Maßnahmen eingeleitet. Die 12. GbBrig. sollte wieder nach Ljubovija 
zurückkehren, die 109. LstlBrig. über Vlasenica heranrücken, der An¬ 
griff über Sabac durch die in den nächsten Tagen bei Peterwardein ein¬ 
treffende 8.MaBrig. und sonstige entbehrliche Truppen vorwärtsgetra¬ 
gen werden. Aber diese Verstärkungen waren nicht nur unzureichend, 
sie wären auch zu spät dazu gekommen, das Schlachtenglück an der 
unteren Drina zu wenden. Auf die dringende Vorstellung des GdK. Giesl, 
daß es nicht ratsam sei, das abgekämpfte und erschöpfte VIII. Korps östlich 
der Drina zu belassen, ordnete Gdl. Frank noch am 19., so sehr Heeres¬ 
leitung und BOK. ein Ausharren gewünscht hätten, den Rückzug hinter 
den Fluß an. Auch GdK. Tersztyánszky wurde vom S. Armeekmdo. auf¬ 
gefordert, serbischen Boden zu räumen. Das VIII. Korps eilte noch am 
Abend den Brücken bei Ljesnica und Bijeljina zu. 
Der Ausklang der österreichisch-ungarischen August- 
offensive 
Der Rückzug der 5. Armee und Meinungsstreit 
wegen Sabac 
(20. und 21. August) 
Auch das AOK. in Przemysl hatte, als ihm gegen Abend der Draht 
die ersten Nachrichten über den Rückzug des VIII. Korps überbrachte, 
für den Fall, als die 5. Armee hinter die Drina weichen müsse, die Räu¬ 
mung von Sabac befohlen. Zugleich wurde die 6. Armee angewiesen, 
nach Möglichkeit wohl noch einen eng begrenzten Gegenstoß zu führen, 
aber ja kein weiter ausgreifendes Unternehmen gegen einen überlegenen 
Feind zu wagen; denn die Balkanstreitkräfte hätten nunmehr zu ihrer 
ursprünglichen Aufgabe zurückzukehren, die ihnen vorschrieb, „feind¬ 
liche Einbrüche auf unser Gebiet zu verwehren1)". Allerdings ließhiebei 
Gdl. Conrad den nicht durch militärische, sondern durch politische Er- 
i) Conrad, IV, 432.
	        
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