Volltext: Vom Kriegsausbruch bis zum Ausgang der Schlacht bei Limanowa-Lapanów ; 1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ; (1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ;)

Daten über das Feldeisenbahnwesen 
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Militäreisenbahnbehörden im Kriege 
Chef des Feldtransportwesens 
zuerst Wien, dann beim Armeeoberkommando, 
Zentraleisenbahn- und Dampfschiff¬ 
transportleitung in Wien 
mit 
Zentralwagendirigierung und 
Zentrallokomotivdirigierung 
(einige Offiziere des Eisenbahnbureaus, 
über 300 Bahnbeamte), 
F el dtr ansp or tleitungen 
mit 
Kriegsfilialwagendirigierungen bei den 
Bahndirektionen des Kriegsgebietes. 
die Eisenbahnlinienkommandos 
mit 
Kriegsfilialwagendirigierungen bei den 
Bahndirektionen der Heimat. 
Militäreisenbahntechnisches 
Es gab Kriegsfahrordnungen für 313 militärisch wichtige Strecken mit 31.200 km 
Betriebslänge und 3846 Stationen. (Durchschnittliches Stationsintervall 7.5 km.) 
Die Kriegsfahrordnungen sahen das Maximum der im Durchzugsverkehr nach 
den baulichen Anlagen der Bahn möglichen, gleichmäßig fahrenden Zugspaare vor. 
Auf zweigeleisigen und eingeleisigen Flachlandsbahnen wurden mit Grundgeschwindig¬ 
keiten von 30 bis 35 km kaum 20 Stundenkilometer Reisegeschwindigkeit erreicht. 
Auf billig gebauten und Gebirgsstrecken sank die Reisegeschwindigkeit auf 16, auch 
12 km und darunter. 
Die militärische Leistungsfähigkeit ist das Maximum der in einem Tag in beiden 
Richtungen im Durchzugsverkehr (ohne Ein- oder Ausladung) nach der baulichen 
Anlage theoretisch durchleitbaren Züge unter der Voraussetzung, daß genügend Per¬ 
sonal und Maschinen vorhanden sind. Sie wird durch die Tageszugszahl und Zugs¬ 
länge (oder das Zugsgewicht) ausgedrückt. Sie vermindert sich in der Praxis im 
Durchzugsverkehr durch das Postzugspaar und ein Sechstel aller Züge als Fakultativ¬ 
züge für Regiefahrten der Bahn und unvorhergesehene Fälle, so daß einer Leistungs¬ 
fähigkeit von 15 Zügen 12, von 30 Zügen 24, von 60 Zügen 48 reine Transportzüge 
Zukommen. (Praktische Leistungsfähigkeit.) Starke Ein- und Ausladungen drosseln bei 
dürftigen Stationseinrichtungen die Gesamtleistung. 
Die Länge der vorhandenen Kreuzungsgeleise bestimmt die Länge der Militärzüge. 
Es gab Strecken mit 100-, 70-, 50-achsigem Verkehr und auch solche mit kürzeren 
Zügen. 
An Militärzugstypen gab es: 100-, 70- und 50-achsige Züge mit 49, bezw. 34 
und 24 Transportwagen und einem Bruttogewicht von 500, bezw. 350 und 250 Tonnen. 
Fassungsraum der Wagen (normal) 
Klassenwagen: 24 Offiziere und Beamte, 
Gedeckter Güterwagen: 36 bis 40 Mann oder 6 Pferde (Tragtiere) und 3 Mann 
oder unverladene Güter bis zu 10 Tonnen.
	        
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