Volltext: Zur Geschichte des Schulwesens im Schulbezirke Vöcklabruck

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Im Jahre 1870 zählte die Schule 199 Wochenschüler und 
53 Schüler des zweistündigen Unterrichtes. Diese Abname der Schüler- 
zahl refultirt von den mehrfachen Ausschulungen, die sich im Lause der 
Zeit als notwendig herausstellten. 
1878 wurde das Schulhaus neu gedeckt. 
Als Lehrer in Ungeuach wirkten: 
Johann Haarlins, vom Pfarrer Gleisser 1667 entlassen, 
Blasius Peer (bis 1683), ehedem Musikant in Vöcklabruck, wurde 
vom Blitze erschlagen, 
Johann Winkler (bis 1685), 
Johann Sandlmann (bis 1686), 
Georg La h maier (bis 1706), 
Franz Husuagl (bis 1747), früher Cantor in Schörsling, 
Joh. Adam Baumgartner (bis 1787), 
Joh. M air (bis 1797), 
Martin Sikra (bis 1826), 
Michael Stuppöck (bis 1845), ein tüchtiger Schulmann, 
Jakob Dann in g er (bis 1845), 
Anton Holz er (bis 1871), 
Leopold Hörlezeder (bis 1877). 
Gegenwärtig wirkt als Schulleiter Rudolf Ruthensteiner und 
seit 1877 als Unterlehrerin Hermine Reisinger. 
(IJntraiia, Undrah), am Ausflusse der See-Ache 
in den Attersee. Dieses freundliche Stück Erde am südwestlichen See- 
Ufer, dieses anmuthige Dörfchen, „Kleinvenedig" genannt, mit 
seinem ausgezeichneten Klima, dient als Sommeraufenthalt und ist ein 
bequemer Ausgangspunkt zur Besteigung des Schafberges (1780™), 
des österreichischen „Rigi". 
1830 schrieb Pillwein noch über Unterach: „Man kann nach 
Unterach mit Sicherheit nur zu Fuße gelangen, mit Sorge zu Wasser, 
mit Mühe zu Pferde. Eine Kutsche wird von Alt und Jung als eine 
große Seltenheit angestaunt. Als Unterach daher im Jahre 1809 auf 
14 Tage eine Eskadron Kürassiere von Davoust ins Quartier bekam, 
konnten die Ordonanzen nicht genug Worte finden, über die Lage des 
Ortes zu fluchen." 
Und jetzt? — Die Zufahrtsstraßen sind entsprechend erweitert, 
Dampfschiffe bringen seit 1869 die Tausende von Besuchern sicher ans 
Land, Schiffe jeglicher Art durchziehen das tiefblaue Wasser, Kutschen 
und Omnibusse verkehren zwischen Unterach und dem Mondsee, den seit 
1872 eine Dampfschiffahrt belebt, mehrere Villen zieren die Gegend und 
das Dörfchen selber ist jetzt zu einem weit in den See hinausblinkenden 
„Willkomm" geworden. 
Vom alten Schlosse Unterach sind nur noch einige Reste vorhanden. 
1630 überließ es Matthäus Lass er zu Lassereck seinen Söhnen; am 
20. April 1667 kaufte dasselbe Franz Christof Khevenhüller von
	        
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