Volltext: Festführer für das dritte Kreisturnfest des Kreises 3, Oberösterreich - Salzburg in Steyr

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nahe — der Dichter unseres Festspieles: Professor Gregor Gold¬ 
bacher. wir wollen nur den Freunden, die das Turnfest zum 
Anlaß nehmen, um anschließend daran ein paar Tage sich zu 
erholen, Anhaltspunkte geben, wie sie die Zeit gut ausfüllen 
können. 
Im Norden Steyrs ist Kloster Gleink vom Festplatze enns- 
abwdrts über die Lauberleiten wandernd in 3/i Stunden leicht 
zu erreichen. Vas Kloster und die Barockkirche sind sehenswert. 
vom Stadtplatze durch das Wassertor, die Lnns am linken 
Ufer aufwärtsgehend, gelangen wir nach Garsten. Vas ehe¬ 
malige, von Kaiser loses II. aufgehobene Benediktinerstift ist 
heute Strafanstalt, daher nicht zugänglich. Die Klosterkirche, die 
heutige Pfarrkirche, ist zugänglich, sie zählt zu den schönsten 
Barockkirchen. Die zu beiden Seiten des Hauptaltares hän¬ 
genden flämischen Riesenwandteppiche (Gobelins) sind eine 
Sehenswürdigkeit ersten Ranges. Sie wurden von den Losen- 
steiner Grafen gestiftet, die in der anstoßenden Losensteiner 
Kapelle ihre Familiengruft besaßen. Zahlreiche Bilder von 
lohann Martin Schmidt (Kremserschmidt) und dem Tiroler 
o. Reselfelcl wären besonders zu erwähnen, wer nach dem Feste 
einen Tag zur Verfügung hat, dem fei ein Spaziergang auf 
den vamberg (SN m) ungeraten. In 1v? ständigem gemäch¬ 
lichen Steigen erreicht man den breiten Rücken des Berges, der 
an der höchsten Stelle eine 21 m hohe warte trägt, von hier 
genießt man an klaren Tagen überraschende Fernsicht, vom 
Norden grüßt der Böhmerwold, im Westen weitet sich die Welser 
Haide, im Süden und Gsten der Kran; der oberösterreichischen, 
steirischen und niederösterreichischen Berge. Und wer dann in 
St. Ulrich Rast gehalten hat, der wird den Ausflug nicht bereut 
haben. 
Folgen wir der Lnns stromauf den Bergen zu: am rechten 
Ufer die gewundene alte Lisenstraße, .die der kraftwagenver¬ 
kehr wieder zu Lhren bringt, nachdem sie durch die Bahn am 
andern Ufer schon zu einer vorsstraße herabgemindert worden 
zu sein schien. von Ternberg (dort Turnverein), bezw. Tratten¬ 
bach lohnender Ausflug auf den Schoberstein, von dem man 
auch über die Grünburger Schihütte nach Grünburg ins Steyrtal 
wandern kann. Von 5osenstein, wo ein kleiner Turnverein in 
zäher Arbeit eine Halle am Fuß der sehenswerten Burgruine 
erbaut hat, besteigt man den Schieferstein, der sogar von einem 
Felsgrot gekrönt ist, den Ungeübte behutsam betreten sollen. 
(1181 rn, 2-/2 Stunden.) Gemächlicher und an Aussicht nur wenig 
nachstehend ist die hohe virn (1157 m), in 2 Stunden zu errei¬ 
chen, der „hausberg der Steyrer Schifahrer". Die Sektion Steyr 
O. <£>. 3. v. ließ dort vor zwei fahren eine gemütliche Hütte 
errid)ten, im letzten Winter wurde eine Sprungschanze erbaut. 
wer einsame Pfade wandeln und sich mit Karte und Kom¬ 
paß zurechtfinden will, der wandere von Reichraming durch 
den klausgraben zum Lbenforst und von da in den stillen
	        
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