Volltext: Das Herzogthum Salzburg oder der Salzburger Kreis (5. 1839)

Pfleggericht Saalfelden oder Lichtenberg. 855 
und dazu bereits Christoph Diether, Pfarrer zu Hof¬ 
gastein, 1503 den Grund gelegt. 20 Priester wohnten da, 
dis Kirchenthal entstand. Der Fonds ist nun dem Prie¬ 
sterhause in Salzburg zugewiesen. (Salzb. Int. i8oo Nr. 
2r; Vierthaler's Geschichte des Schulwesens 158 —162; 
v. Koch's Tauern 5t7. ) 
Schon 1229 wurde Saalfelden dem Bischöfe in Chiem¬ 
see als eine Tafelpfarre gegen Radkersburg in Steyrmark 
überlassen, >642 gegen Brixen im Brirenthale eingetauscht, 
aber neuerdings dem salzb. Alumnate übergeben. (Steyer- 
märk'sche Zeitschr. 9. Heft '828 S. 25.) Im Jahre 1652 
both Joseph Christoph Graf von Liechtenstein, Bischof in 
Chiemsee, inniger Freund des Petrus Mittmann, Probst 
und Erzdiakon zu Gars, vor den Schweden flüchtig, dem¬ 
selben das eben vakante Saalfelden mit allen Einkünften zum 
Genusse und Wohnorte an. Erst nach 3 Monaten, da Pe¬ 
trus schon wieder zu Hanse war, fragte er sich nochmal an, 
ob Petrus wünsche, daß dasselbe noch ferner für ihn auf¬ 
behalten werde. (Salzb. Int. 1806 S. 168) 
Thor mit den Ueberresten von Grub. 
Thor, ein Dorf mit i t Häusern, 19 Wohnparteyen, 
47 Einwohnern, 1/4 Stunde von Saalfelden auf einem 
Hügel. 
Das hier gestandene alte Schloß Grub der Ramsei- 
der (1494 in die salzb. Landtafel eingetragen), der Weit¬ 
moser, Ritzen, Pauernfeind, von Eis und von 
Waltenhofen zeigt noch die Ueberreste von Thürmen, 
nun von armen Leuten bewohnt. 
Das Vikariat Urslmt, Ursch lau, Urslawa oder 
Hinterthal besteht einzig aus 2l zerstreuten Häusern 
mit 28 Wohnparteyen und 194 Einwohnern, 2 Stunde» 
von Alm, 5 von Saalfelden. 
Es liegt im hintersten Kessel des Thales Urslau, und 
hat seinen Namen entweder von den Bàen, welche in 
ältester Zeit dort hauseten, oder von der Familie Peru er, 
welche schon zu Rupert's Zeiten unter dem Namen Ursi 
Besitzungen im Lande hatten. 
Hier berührt das Saalhorn mit seinen Spitzen die 
Wolken, hier öffnet die Thorscharte dem Wildschützen von 
Urslau den gefährlichen Weg in das Leibgehäge von Blü- 
henbach.
	        
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