Volltext: Das Herzogthum Salzburg oder der Salzburger Kreis (5. 1839)

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Pfleg geeicht Loser. 
ruhres am meisten. Der größte Theil der Schlösser, 
welche zu den Zeiten des FanstrechteS erbaut wurden, 
standen in vollen Flammen. Mehr als 15000 Menschen 
schwammen in ihrem Blute. (Vierth. Geogr. S. 59.) 
Mit diesem kommen wir zu den heurigen 5 Pflegge¬ 
richten vom Pinzgau. Sie heißen: Loser, Tarenbach 
mit dem einstigen Landgerichte Rauris, Mittersill, 
Saalfelden und Zell. 
19) Pfleggericht Loser. 
Im centralisirtem Umrisse erhalten wir von diesem Pfleg¬ 
gerichte folgendes Bild: 1 Markt, 17 Dörfer, 34o Häu¬ 
ser, 482 Wohnparteyen, 2312 Einwohner, 2 Pfarren, 
2 Benefizien, 3 Schulen, 18 Steuergemeinden, 117 Ge¬ 
werbe, darunter 41 radicirte. 
Das landesfürstliche Pfleggericht mit i Pfleger und 
1 kontrollirenden Aktuar hat seinen Amtssitz im Markte 
Loser. 
Die 2 Pfarren befinden sich zu St. Martin und zu 
Unken; die 2 Benefizien zu Loser und zu Kirchenthal, die 
3 Schulen zu St. Martin, Loser und zu Unken. Kirchen- 
und Schulpatron ist bis auf Kirchenthal überall der aller¬ 
höchste Landesfürst, nur wechselt dieser bey Kirchenthal mit 
der gräflich Thun'schen Herrschaft Titschan in Böhmen. 
Die Kirchen- und Schulvogtey wird vom Pfleggerichte 
Loser verwaltet; nur hat Kirchenthal an seinem Meßner 
zugleich auch seinen Verwalter. 
Die Namen der 18 Steuergemeinden heißen: Au, 
Faistau, Gföll, Gnmping, Hallenstein, Kirchenthal, Hin¬ 
terthal, Loser, St. Martin, Mayrberg, Niederland, Obs¬ 
thurm, Reit, Schefsnoth, Unken, Unkenberg, Weißbach 
und Wildenthal. 
DasBrandassekuranzkapital stand am Schluffe 
1854 auf 145501 fl. 
Dieses Pfleggericht weichet keinem anderen von gleicher 
Größe in Hinsicht auf die Zahl der Schwarzwälder und 
rauhen Gebirge; es hat nur wenig ebenen Boden.
	        
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