Volltext: Das Herzogthum Salzburg oder der Salzburger Kreis (5. 1839)

Pfleggericht Abtena u 
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Hofen, St. Johann, St. Veit und Großarl in sich, 
und reichte bis in die Gastein. 
Heut zu Tage ist das Pongau in folgende 7 Pfleg¬ 
gerichte eingetheilt: 
Akten au, Gastein (einst ein Landgericht), Gold¬ 
egg, Großarl (einst ein Landgericht), St. Johann 
mit dem einstigen Landgerichte Wagrain, Ra d st ad t und 
Werfen. 
10) Pfleggericht Abtenau. 
Der Central-Ueberblick dieses Pfleggerichtes bringt fol¬ 
gende Resultate: 35 Ortschaften (vormals Rotten genannt), 
wovon die erste Ortschaft aus dem Markte Abtenau und des¬ 
sen Burgfrieden besteht, die übrigen 34 Ortschaften aber aus 
einzelnen Komplexen von einer Anzahl Einöden gebildet wer¬ 
den. Dörfer existiren eigentlich gar keine ( hiervon Neubach 
dem Vikariate St. Martin zugewiesen), 675 Häuser, 940 
Wohnparteyen, 4910 Einwohner, 1 Pfarre, 1 Vikariat, 
3 Schulen (in Rußbach seit 1830 die dritte, und jetzt bereits 
von 56 Werktags-, 29 Wiederholungsschülern besucht), 14 
Steuergemeinden, das Medizinalpersonale wie für alle Pfleg¬ 
gerichte schon in der ersten Abtheilung angegeben, 176 Ge¬ 
werbe. Die Ueberzeugung, daß der gelernte Handwerks¬ 
und Gewerbsmann die rohen Stoffe besser verarbeite und 
vortheilhafter verhandle, machte, daß die Pfleggerichtsvor¬ 
stände hier, wie im Gebirge überhaupt, nach und nach für 
alle nothwendigen Gewerbe sorgten, in den 90ger Jahren 
noch vielfältig nicht geschehen. 
Verschiedene Herrschaften (29) haben wie in allen übri¬ 
gen Pfleggerichten Unterthanen hier; ihre Benennung liegt 
aber dem Zwecke des Werkes zu ferne. 
Das landesfürstliche Pfleggericht mit 1 Pfleger und 
1 kontrollirenden Aktuar nebst dem übrigen untergeordneten 
Kanzleypersonale hat seinen Sitz zu Abtenau. 
Diesen Namen führt auch die Pfarre, das Vikariat heißt 
Annaberg. Von diesem, wie von jener ist das Stift St. 
Peter in Salzburg Kirchen- und Schulpatron. Dieses 
Kloster hat zu Abtenau auch ein Urbar - R i ch t e r a m t,
	        
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