Volltext: Das Herzogthum Salzburg oder der Salzburger Kreis (5. 1839)

3i4 Magistratsbezirk Salzburg. 
zum Churfürstenthume Salzburg, 1806 zu Oesterreich, 1809 
zu Bayern. (Unpart. Abh. vom Staate Salzburg v. Klein- 
mayrn S. 310 bis 312; Zauner VH. 51—34, toó—108; 
eigene Notaten.) In Berchtesgaden schaffte Kaiser Franz I. 
am 18. 3um) 1807 die Manumiffionstare, ein Ueberbleibsel 
der Leibeigenschaft, ab. (Salzb. Int. 1603 S. 11 s.) 
Vom Bezirke des Klosters St. Peter Nr. 201. 
Dieses einstige Zuckerbäckerhäuöchen bewohnte bis zu 
seinem Todestage am io. August 1806 Michael Haydn. 
(Salzb. Künstlerlerikon S. 83.) 
Der lange HofNr. 213 in der Pfarrgasse. 
Ein 200 Fuß langes, i40 Fuß breites, stattliches Gebäude 
aus Werkstücken von Sandstein mit 2 schönen Thoren gegen 
die Kirche oder Pfarrgasse von Mar Gandolph für die 
Familie der Grafen von Khüenbnrg. 
Man trifft hier: a) eine schätzbare Bibliothek, Ir) Ver¬ 
wahrungs-Luftzüge mit Wasser gefüllt gegen Erdbeben wie 
im Dom; c) im Hofe ein Löwenbild, dessen Inschrift erst 
18I8 enträthselt und bis jetzt nicht geliefert wurde, und muß 
so gelesen werden: „Haec celatura F. Bertrami 
próvida cura est expressa satis decus. Hunc 
conjunge Beatis.“ ( Diese Bildsäule ist durch F. Ber- 
tram's umsichtige Sorgfalt künstlich genug gemeißelt worden. 
Gott vereinige ihn mit den Seligen!) 
Das Hagenauerhaus am Universitätsplatze 
Nr. 22s. Da wurde der berühmte Großmeister der Tonkunst 
Wolfgang Andreas Mozart am 27. Jänner 1756 
im 3. Stockwerke gegen die Getreidegasse geboren. 
Dieses Haus, vor dem schon mehrere Fremde nieder- 
knieten, zeichnete Bücher; I. Hyrtl hat es in der Kunst¬ 
ausstellung von Wien 1834 im Stiche aufgestellt. Der 
neue Besitzer Thury wird vor demselben Mozarts eherne 
Büste in "Bälde schauen lassen. (Theater Zeitung Nr. 112 
von 1634.) Mozart starb am 2. (nicht am 5.) Dezem¬ 
ber 1791 zu Wien. (Salzb. Künstlerlerikon S. 152.) 
Das Haus des Glasermeisters Hör mann, 
jetzt Georg Leib Nr. 518 in der Getreidegasse. 
-Nachdem salzb. Amts- und Jntelligenzblatte 
Nr. 46, S. 836 vou 1334 bekommt man da feine Gla-
	        
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