Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

Geschichte. 
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die St. Maximilianskapelle im Pongau; zu¬ 
gleich aber auch der Vergleich hierüber. Diese Zeit stellt 
Professor Filz (gegen die Chronik von St. Peter mit dem 
Jahre 754 und 767) in seiner Geschichte.von Michael¬ 
beuren S. 9, als die richtigste auf, und füget S. 12 bey, 
daß sich Virgil erst 757 im 10. Jahre der Regierung Lhas- 
filo's II. zum Bischöfe weihen ließ, und seine Würde lange 
Zeit geheim hielt. 
In der Mitte des achten Jahrhunderts (um 750) rief 
Baruth, der Herzog der Kärnthner, die benachbarten 
Baiern gegen die Despotie der Hunn.-Ävaren zu Hilfe. 
Die Baiern kamen schnell durch das Pusterthal und über den 
Radstädter-Tauern herab, schlugen die Feinde und 
erhielten so Kärnthen für die fränkische Monarchie. (Ju- 
vavia 10, 11; von Koch's Tauern 171 — 175). 
Mit diesem schließen wir die erste Periode der Geschichte 
von Salzburg, und bemerken, daß wir nach unseren neueren 
citirten Quellen bei Rupert und Virgil rc. ganz andere 
Jahreszahlen bringen mußten, als man bei Hansiz, im 
dipl. Anhange von Juvavia S. 29 und 30, und in von Koch's 
Tauern S. 175 rc. trifft. 
Zweite Periode. 
b) Von Karl dem Großen und salzb. Erzbischöfe 
Arno bis zur Reformation durch Luther. 
Unter Karl demGroßen (777) wurden umständlich schon 
Land - und Ackermaß , Familien- und Viehstand, Wirthschaft, 
Rechte und Pflichtigkeiten in derselben geregelt, gezählt, 
geordnet. Alle Fluren hießen Marcae. Das Volk der ver¬ 
schiedenen Stämme begann sich freundlich zu nähern und zu 
mehren (Cod. drat. Fuld. Nr. 51 p. 423 re.; von Koch's 
B. z. L. t. V. S. und Staatenkunde I. 14 5; dessen Tauern 
178 ). Den Winter des Jahres 786 bezeichnen große Erd¬ 
beben, Schnee und Kälte. Der Chronist schreibt, daß die 
Vögel in der Luft erfroren (Dückher's salzb. Chronik von 1666 
S. 16). 788 nahm Karl der Große Baiern zu sich und in die¬ 
ses Jahr (nicht 798) fällt auch der urkundliche Nachlaß Ar¬ 
no's über die salzburgischen Erwerbungen, unter dem Na¬