Volltext: Das Herzogthum Salzburg oder der Salzburger Kreis (5. 1839)

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Geschichte. 
(Iuvavia 96; von Koch'ö Tauern 171; dessen Beyträge zur 
deutschen Länder-, Völker-, Sitten- und Staatenkunde I, 
182 re.) 
Im milden Pinzgau gründete Bischof Vital (623 — 
646), von den eingebornen und aus Barern eingewanderten 
Edlen kräftig unterstützt, Zell am See. (Kirchl. Topo¬ 
graphie von Oesterreich 9. Band, Seite 19. Von Ambros 
Beeziezka, Abt zu Lilienfeld re.) 
Als 649 der h. Ewer an zum Herzoge Theodonach 
Regensburg kam, war vom Erlbache am Zellersee in Pinz¬ 
gau bis an die Ischei alles ein ununterbrochener, nur 
einödig bewohnter Wald (eremus, später forestum), 
Thäler und Gebirge. (Cod. dipi, zur Iuvavia 29, 52, 97, 
112.) Die norisch - römischen Burgen zu Werfen (Vocarium) 
und am Flachen- und am Heidenberge ober Bischofshofen, 
wahrscheinlich von bajoarischer Mannschaft besetzt (was die 
uralten Georgskapellen andeuten), mögen zu jener Zeit von 
avarischen und slavischen Parteygängern bezwungen worden 
seyn. Das Pinzgau behielt seine alten Bewohner und 
seine Ruhe. (Von Koches Tauern 161; dessen Beytr. z. t. 
L. V. S. und Staatenkunde I. 176; dessen Straßen- und 
Wasserbau S. 10 re.) 
Die Kriege und Thronumwälzungen der Franken, der 
Nachbarvölker, insbesondere der Bojer Aufstand und der 
Kampf der Slaven mit den Avaren waren es, welche den Abt 
Ezzius (680 — 703) mit gerechten Besorgnissen erfüllten, 
von einer oder der andern Seite in den Wirbel der verhee¬ 
renden Ereignisse mitgerissen zu werden. Er hatte die Gaben 
seines Geistes, mit welchen ihn die Ueberlieferung ausgerü¬ 
stet, seine Frömmigkeit, Beredsamkeit, Muth und Kraft nö¬ 
thig, um sich dem ungestümmen Andränge der Zeitverhält- 
niffe entgegen zu stemmen; und es gelang ihm, im Vereine 
mit den Bewohnern Norikums jeden feindlichen Einfall an 
den Gränzen Salzburgs abzuhalten. (Obige Topographie 
S. 23.) 
Vor 700 Jahren nach Christus war Dietro min gen 
ein ansehnliches Gut der Herzoge in Baiern, und 710 schenkte 
der bairische Herzog dem Kloster Nonnberg bei Dietromingen 
-eine Meierei mit allen dazu gehörigen Gütern (Winklhofer 
im salzb. Jntelligenzblatte 1809 S. 321). Zwischen 745 
und 748 kam verheil. Virgil nach Salzburg. In diese Zeit 
fällt sein Streit mit dem Herzoge Odilo von Baiern über
	        
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