Volltext: Das Herzogthum Salzburg oder der Salzburger Kreis (5. 1839)

196 Kranken--/ Versorgnngö-, Wohlthätigkeitö-- 
auch durch den Stadtmagi'strat in Salzburg. Es befindet 
sich neben dem städtischen Brunnhause im Gries, und ist 
äußerst sehenSwerth. 
Im May 1829 begann im Weiher der Leopoldskrons eine 
militärische Schwimmanstalt. An dieser können alle 
Antheil nehmen, welche diese so nützliche als gesunde Leibes¬ 
übung lernen wollen. (Salzb. Amts- und Jntelligbl. 1829 
S. 589). 
Außer der Kreisstadt Salzburg trifft man im Stifte 
Mattsee; in jenem von Michaelbeuern und im Lungau die 
zahlreichsten Bibliotheken nebst verschiedenen zerstreuten Samm¬ 
lungen in Pfarrhöfen, Schulen, bey landesherrlichen Aem¬ 
ter» und Privaten. 
In der Stiftsbibliothek von Mattsee wird man mehrere 
wichtige Urkunden, Codices, Wapenbücher, Theologen, 
Geschichtsbücher rc. finden, die man sonst nirgends trifft. 
Die Dechante Moser und Wökl thaten vieles dafür. 
Die Bibliothek vom Kloster Michaelbeuern befindet sich 
in einem neuen schönen Lokale mit ungefähr 12000 Bänden. 
Abt Walther, die Aebte Moser, Nikolaus ll. und 
HI. haben um dieselbe die meisten Verdienste. Abt Niko¬ 
laus lll.legte seit 1303 auch ein N a t u r a l i e n k a b i n e t t an. 
Als der gewesene Regent des Priesterhauses und Kou- 
sistorialrath Matthäus Fingerlos (man sehe die geistl. 
Literatoren) sein Auge schloß, ordnete er in seinem letzten 
Willen an, daß seine zahlreiche Bibliothek ein ausschlüßliches 
Eigenthum der angestellten Priester im Gebirge bleiben, und 
dieselbe im Lungau aufgestellt werden soll. 
33 Kranken-, Versorgungs-, Wohlthätig- 
keits - und andere Humanitätsanstalten. 
Credidimus laclirymis. (Ovidius.) 
Gute, wohlthätige Menschen sind die Bewohner des 
Herzogthums Salzburg. Sie wischen die Thränen gern weg 
von dem Angesichte des Weinenden, und freuen sich dann, 
wenn der traurende Bruder lächelt. Dieses schöne Lob, wel¬ 
ches den Salzburgern in Viert halers Geographie 
gegeben wird, verdienen sie wirklich. Die Fürsten des Lan¬ 
des sowohl als ihre Unterthanen waren schon von den älte- 
stenZeiten her und fort u. fort bemüht, das menschlicheElend nach 
ihren Kräften zu vermindern, und gleich dem barmherzigen
	        
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