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spärliche Reste verschwunden. Aber auch heute pilgern alljährlich 
wiederum Tausende und Tausende hieher und nur die Beweg¬ 
gründe ihrer Reise haben sich geändert: Der Wallfahrtsort 
St Wolfgang ist ein moderner Kurort geworden. 
Was ihn, abgesehen von der Anziehungskraft seiner herrlichen 
Lage und seiner weltberühmten Kunstschätze, von vornherein hiezu 
bestimmte, sind vor allem seine so außerordentlich günstigen 
khmatischen Verhältnisse. Obwohl das Klima St. Wolfgangs, wie 
es ja bei einer Seehöhe von fast 600 m und der unmittelbaren 
Nähe des Hochgebirges nicht anders zu erwarten steht, schon aus¬ 
gesprochenes Gebirgsklima ist, muß es doch im allgemeinen als 
mild bezeichnet werden. Der Schafberig läßt eben nicht nur durch 
seine nach Süden geneigte Abdachung, an deren Fuß St. Wolfgang 
liegt, eine stärkere Sonnenbestrahlung zu, er wehrt auch die kalten 
Luftströmiungen, die aus nördlicher Richtung kommen, gänzlich ab 
und nimmt den Winden, die den- See entlang streichen und in den 
heißen Sommertagen Kühlung bringen, ihre Stärke. Hiezu kommt, 
daß der Ort infolge der großen Weite des Tales nach Süden zu 
völlig offen liegt und daher die Somienstrahlen von morgens bis 
abends ihre segensreiche Wirkung üben können. 
Wohl am auffälligsten zeigen sich diese Vorzüge der örtHchen 
Lage im Spätwinter. Es ist gar nichts so Seltenes, daß man schon