Volltext: Zweiter Band (Zweiter Band 1847)

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der Landeshauptmann Ritter Wolfgang Jorger von Tolet; sie 
sollten während der Abwesenheit der Landesfürsten die Verwaltung führen, aber 
in Treue gegen diese und zum Wohle der Provinz *). Diese Anordnung wurde 
zwar von K. Karl gebilliget, aber nicht als rechtmäßig erklärt, weil eS ohne 
seine Einwillgung geschehen war. Er ernannte dann Bevollmächtigte zur Auf¬ 
nahme der Erbhuldigung, welche zugleich die Regierung der niederösterreichischen 
Länder führten, sich Statthalter und Regenten des obersten Regiments aller 
österreichischen Länder nannten^). Sie blieben es auch noch länger, die einge¬ 
setzte Verwaltung im Lande ob der EnnS hörte auf, die Landeshauptleute stan¬ 
den unter ihnen. 
Der Sitz der Statthalter war jedoch zu Augsburg, daher baten die 
Stände um eine Regierung im Lande selbst und nach altem Herkommen aus 
Inländern bestehend. Erzherzog, Ferdinand, 1521 eiuziM.Kndesfürst von 
Oesterreich, setzte dann auch eine neue Oberregierung zu Wien ein, an deren 
Spitze in seiner Abwesenheit seine Gattin Anna und der Bischof von Triest 
standen b). Die unmittelbare Verwaltung unseres Landes führte wieder ein Lan¬ 
deshauptmann, und zwar von 1521—1533 Cyriak Freiherr von Pol¬ 
heim. Dann folgten: 
Helfrich von Meygau zu Kreuzen, 1533—1539. 
Julius Graf zu Hvrdegg, 1539-1543. 
Balthasar von Prösing Freiherr zum Stain, 1544—1559, 
Georg von Mäning zu Kirchberg an der Bielach, 1559 — 1570. 
Dietmar Herr von Losenstein zu Gschwendt, 1571—1577, er 
war der erste Hauptmann, welcher vom Hofe aus mit einer Instruktion ver¬ 
sehen wurde; erstarb zu Linz am 20. Januar 1577*9. 
Bernhard von Harrach, Freiherr von Rohrau und Pürnstein, 
1577—1581. 
Ferdinand Helfrich von Meygau Freiherr von 1582—1585; 
er starb den 10. Juli 1585. 
Nun verwalteten die Landeshauptmannschaft Wilhelm Seemann von 
Mangern 1585, Georg von Hoheneck 1586—1587, und Wilhelm von Man¬ 
gern 1588—1590. 
Sigmund Freiherr von Lamberg von 1590—1592, wo er 
Landmarschall wurde. 
Hanns Jakob L'öbl Freiherr von Greinburg, 1592—1602. 
*) Meine Geschichte B. II. S. 222. 2) L» e. S. 225. 
3) L, c. 228. 4) Preuenhuber S. 431.
	        
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