Volltext: Das Zisterzienserstift Schlierbach im Kremstale

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Christian Stadler (1715 bis 1740) 
hieß der siebte Abt des Stiftes, den die Professen 
von Schlierbach sich am 3. Juni 1715 zu ihrem 
Oberhaupte erwählten. Er war zu Aussee geboren 
und vor seiner Abtwahl Küchenmeister und Schaffner, 
also schon erfahren in den Berwaltnngsgeschäften. 
Seine erste Sorge wandte er wieder der Kirche 
zu und schaffte den reichvergoldeten Tabernakel 
für den Hochaltar an, desgleichen zur Hebung der 
Festlichkeit des Gottesdienstes eine kostbare Mon- 
stranze und den reichvergoldeten Festtagsornat, 
der noch heute an den höchsten Festtagen ver¬ 
wendet wird. Dann kümmerte er sich auch um das 
Zeitliche, ließ den sogenannten malischen Garten mit 
einer Orangerie, d.i. den heutigen Blumengarten 
anlegen, baute an der Krems eine eigene Mühle 
für das Stift,- ließ auch eine Säge dort einrichten, 
die Pfisterei (Bäckerei) im Stifte umbauen und kaufte 
zum kleinen Besitz an Weinbergen noch 17 Viertel 
hinzu samt einem Hans in Klosterneuburg. In Sau- 
teru wurde unter ihm die Kirche fast völlig neu erbaut 
(1719) und durch Maler Röfelfeld mit Fresken ge¬ 
schmückt. Unter Abt Christian stand das Stift aus 
feinem Höhepunkte. Der Abt selbst liebte nach der Sitte 
der damaligen Zeit einen gewissen Prunk, fuhr 
stets vierspännig und ließ sich von seinen Mönchen 
unter Psalmengebet beim Eingänge empfangen und 
verabschieden. Das Stiftsgebäude und die Kirche
	        
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