Volltext: Der Heldenweg des Zweier-Landsturm 1914 - 1918

gelangte auf grundlosem Wege nach Wawrzenice (16. Dezember). 
Von dort erfolgte der Weitermarsch nach Gr-uszow (17. Dezember). 
Die Fahrküchen blieben stecken und kamen erst nächsten Tags zur 
Truppe. Am 18. Dezember war um 5 Uhr nachmittags Podolany 
erreicht, wo zurückgelassenes russisches Brot eine willkommene 
Beute bildete. Lebhaftes Gewehrfeuer war aus nordöstlicher Rich¬ 
tung hörbar. 
Am 19. Dezember um 4 Ahr nachmittags wurde der Raum 
zwischen der Ridamündung und Weichsel erreicht, wo das Regiment 
bei Wimary — nordöstlich Senislawice—Chwalibogowice — in sehr 
schweren und verlustreichen Kämpfen bis 23. Dezember 1914 aus¬ 
harrte. Anter sehr lebhaftem, feindlichem Artilleriefeuer mutzten erst 
jene Linien an der Rida und Weichsel erreicht werden, die eine 
nachhaltige Verteidigung, gegen den auch hier hinter der Rida und 
dem rechtsufrigen Weichseldamm in übermächtiger Zahl postierten 
Aussen, zu ermöglichen. Die Landstürmer waren recht erschöpft und 
abgespannt. 
Am 24. Dezember, bei Morgengrauen des ersten Weihnachts- 
tages im Felde, wurde das Regiment durch das Landsturm- 
Infanterieregiment Nr. 25 abgelöst- es zog sich zugs- und schwärm- 
weise in heftigem Infanterie- und Artilleriefeuer nach Ksany 
(3 Kilometer) zurück. Nach erfolgter Sammlung wurde der Weiter¬ 
marsch um 6 Ahr nachmittags nach Czyzowice (24., 23. Dezember) 
angetreten. 
Der 26. Dezember brachte den Marsch nach Charbinowice (26., 
27., 28. Dezember), wo im Westkeil des Ortes kantoniert wurde. 
Bon dort marschierte das Regiment am 29. Dezember nach Kazi- 
mierza, wo der „Neujahrstag 1915" begrüßt wurde. 
Als wirklich sehr erfreuliche Neujahrsgabe erhielt das Regiment 
endlich die ersten Maschinengewehre zugewiesen. Dieses Ereignis 
für den braven Landsturm und die schon recht traurigen Standes¬ 
ziffern bei den Bataillonen III und IV erforderten notgedrungen 
eine Amorganisierung. Diese Nummern, die sich bisher beim Regi¬ 
ment am längsten gehalten, wurden von der Tafel weggelöscht und 
in die Nummern I und II verwandelt. Die nun so umnumerierten 
Bataillone formierten sodann je drei Kompagnien und je eine MO.- 
Abteilung. Es wurde formiert: 
Aus der 9., 19., 11. Kompagnie die 1., 2., 3. Kompagnie 
I 13. u. 16. • 
„ 14. u. 15. 
4. 
5. 
6. 
34
	        
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