Volltext: Der Heldenweg des Zweier-Landsturm 1914 - 1918

Pergin e befördert. Ein Tagesmarsch brachte es auf den Höhenrücken 
von Brennstall und Panarotta, wo eS neue Stellungen bezog. Mitte 
März 1916 kam es in die Stellungen im Tofanaabschnitt: Lagazuoi- 
alpe, Fanisscharte, Col de Bois u. a. Hier war noch strenger Hoch- 
gebirgswinter. Der hohe Schnee hinderte hier jede Kampfhandlung, 
doch hatten die Leute durch die Kälte, Schneestürme und Lawinen 
sehr zu leiden, so daß das Bataillon durch Krankheit und Er¬ 
frierungen empfindliche Abgänge hatte. Erst nach der Schneeschmelze, 
Ende Mai, erwachte die Gefechtstätigkeit, die an vorgeschobenen 
Stellen auch zu kleinen Kämpfen führte. Ein Einbruchversuch wurde 
abgeschlagen. Der Herbst kam wieder mit seinen Schneestürmen und 
hüllte den ganzen Abschnitt in eine bis drei Meter dicke Schneehülle. 
Damit erlosch jede Kampfhandlung. Die Mannschaft konnte die Ver¬ 
bindung von Unterkunft zu Unterkunft und zu den Posten teilweise 
nur dadurch aufrechthalten, daß sie lange Stollen durch den Schnee 
schaufelte. Offene, gangbare Stellen wurden durch lange Stangen ab¬ 
gesteckt, damit ein Versinken im Schnee nicht möglich war. Gegen 
Ende des Jahres wurde das Bataillon aus den Stellungen gezogen. 
Anfangs 1917 bezog es wieder die Stellungen am Kreuzberg, 
Burgstall bis zur Rotwand. Hier herrschten dieselben Schneeverhält¬ 
nisse wie im Tofanagebiet. Auch hier waren teilweise lange Stollen 
durch den Schnee gegraben um den Berkehr der Mannschaft unter¬ 
einander zu ermöglichen. Die Gefechtstätigkeit war auch hier ge¬ 
lähmt. Ende Februar wurde das Bataillon abgelöst und bezog an¬ 
fangs März die Stellungen auf Lagazuoialpe, Grotz-Fanes u. a. 
Hier verblieb das Bataillon bis der Gegner nach der Schlacht von 
Karfreit fluchtartig feine Stellungen räumte. Das Bataillon wurde 
zusammengezogen und marschierte tags darauf nach Cortina d'Am¬ 
pezzo. Dort nächtigte es und am nächsten Tage ging es unter fröh¬ 
lichem Gesänge über die Grenze nach Italien. 
In Belluno hatte das Bataillon acht Tage Rast. Dann ging es 
am Monte Grappa vorbei ins Tal Sugano. Eine Bahnfahrt brachte 
das Bataillon nach Ealdonazzo, von wo es mittelst Seilbahn auf die 
Hochfläche von Monte Rover geführt wurde. Bon dort ging es in 
Nachtmärschen zu den „Sieben Gemeinden", wo das Bataillon am 
Hange der Affa-Schlucht eine ehemals feindliche Stellung bezog. 
Hier schien es in einer Mausefalle zu sein. Bor ihm der gut einge¬ 
grabene Feind, hinter ihm die steile Schlucht. Der Feind, der natür¬ 
lich seine ehemalige Stellung sehr gut kannte, ließ dem Bataillon 
keine Ruhe. Er überschüttete es mit oft stundenlang währendem Ar¬ 
ili
	        
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