Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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unserer Körpermaschine geht das nicht, sie muß im vollen 
Gang repariert werden. Das kann nur langsam gelingen. 
Es gibt Fälle, die in Gallspach augenblicklich 
behoben wurden. Es gibt wieder andere, die sich sieben 
Bestrahlungsserien hindurch nicht von der Stelle rühren 
und während der achten plötzlich gebessert werden. Es 
gibt auch Fälle, die schon über 1200 Bestrahlungen in 
drei Jahren vertrugen. Der Grund liegt nicht im gebändig 
ten Blitz des Professors Zeileis, sondern einzig im Kranken 
selbst. Aber wer Mut und Geduld nicht verliert, wird 
schließlich gebessert oder geheilt. Es liegt also im Interesse 
der Kranken selbst, auszuharren bis ans Ende und nicht 
durch den Vorwurf, daß man so oft nach Gallspach muß, 
sich und anderen zu schaden. 
Es paßt mir nicht, daß die Strahlen allein 
heilen sollen. 
Das ist der Gipfel der modernen Bequemlichkeit. Man 
wird krank und verlangt vom Arzt ohne eigene Mitarbeit 
oder Verzicht auf bisherige Lebensgewohnheiten, geheilt 
zu werden. In diesem Sinne macht der indische Freiheits 
held Ghandi der europäischen Medizin Unmoral zum Vor 
wurf, weil der europäische Kranke von seinem Arzt die 
Heilung durch Verabreichung von Medizin ohne eigene 
Mitarbeit verlangt. 
Wie steht es damit in Gallspach? Die Strahlen tun ihre 
Wirksamkeit, mag der Kranke daran glauben oder nicht, 
mag er zur Heilung mitarbeiten oder nicht, sie arbeiten 
maschinenmäßig im Körper und revolutionieren. In dieser 
Beziehung wäre also Gallspach eine Behandlung ganz nach 
dem Herzen des modernen Menschen. Nur wenige Men