17
Vor allem entfällt deshalb jeder Grund zu Befürch
tungen, weil nicht technischer Wechselstrom, sondern
hochfrequenter Wechselstrom verwandt wird. Der Mensch
ist ein sog. Elektrolyt, d. h. beim Durchgang elektrischen
Stromes finden Ausscheidungen statt. Jedermann kennt
das Gefühl, das sich einstellt, wenn wir elektrisiert werden.
Die im Körper vor sich gehenden Ausscheidungen machen
sich als Kitzeln, Prickeln, Brennen oder Muskelzucken
bemerkbar. Woher stammt dies Gefühl? Hier müssen
wir auf die allerletzten Gebilde des Körpers, die Zellen,
zurückgehen. Die Grund- und Arbeitszellen sind aller
kleinste, nicht mehr wahrnehmbare Lebewesen und stellen
in ihrer Art eine Welt für sich dar. Sie enthalten einen
Zellkern, Zellflüssigkeit und Zellsubstanzen, die Ionen, die
positiv und negativ mit Körperelektrizität geladen sind.
Wird nun der Körper elektrisiert, so beginnen die Ionen
zu wandern, indem der positive Zellstrom zum negativen
Elektrisierungsstrom, die negativen Ionen zum positiven
Elektrisierungsstrom hinstreben und dies erzeugt das
Gefühl des Kitzels. Durchbrechen bei starken elektrischen
Schlägen die Ionen die Zellwände, so erfolgt der Tod.
Wenn nun hochfrequenter elektrischer Strom den Körper
trifft, so wollen die Ionen gleichfalls wandern, weil aber
in einer Sekunde über eine Million positive und negative
Schläge an die Zellwand erfolgen, können die Ionen ihre
Lage nicht mehr verändern, sondern müssen infolge der
Trägheit des Körpers in erzwungener Ruhe verharren,
werden aber erregt und gereizt. So beruht die Hoch
frequenztherapie auf einer Reizung, Erschütterung oder
Erregung der Zellen. Nun ist es Tatsache, daß die Zellen
bei Krankheit erschlaffen oder richtiger, daß das Erschlaf