Volltext: Die Zeileis-Therapie

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Der Konkurs des damaligen Schloßgutbesitzers, in den 
Zeileis mit hineingezogen wurde, ermöglichte es ihm, 
Schloß Gallspach mit allen Liegenschaften zu übernehmen. 
Hier in Gallspach setzte Zeileis nun seine Versuche und 
Behandlungen fort. Freilich hieß es auch hier: Der Prophet 
gilt nichts in seinem Vaterlande! 
Aber mit der steigenden Zahl der Heilungsuchenden 
stiegen auch die Erfahrungen und Erfolge. Bald lernte 
Gallspach um und erkannte schnell in Zeileis den großen 
Heiler und Menschenfreund. 
Da kam der Krieg. Tausende von Rekonvaleszenten 
strebten nach Gallspach, um von den Verletzungen und 
sonstigen Beschwerden Heilung zu finden. Sie alle wurden 
umsonst behandelt. Sie alle wurden zu Aposteln, die die 
neue Heilsbotschaft von Gallspach in der ganzen öster 
reichischen Monarchie verbreiteten. Die Kunde drang bald 
über die Grenzen und auch ins deutsche Reich. Als sich 
die Zeitungen der Sache bemächtigten, hatte Zeileis schon 
Tausende und Abertausende behandelt, gebessert und 
geheilt. 
Unter diesen Umständen war es kein Wunder, wenn 
dankbare Verehrung dem uneigennützigen Helfer den 
Titel „Doktor“ und sogar „Professor“ verlieh. — 
Volkes Stimme ist Gottes Stimme! Der also 
Geehrte wollte freilich von solchen Titeln nichts wissen. 
Er verwies zunächst jeden, der ihn so anredete, doch er 
war allmählich dem Massenansturm gegenüber machtlos. 
Da erschien im Schloßhofe folgender Anschlag: 
„Ich mache die Besucher meines Laboratoriums auf 
merksam, daß ich weder graduierter Doktor noch Pro
	        
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