Volltext: Die Benediktinerabtei Lambach in Österreich ob der Enns und ihre Mönche

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der Perg. Codex LIY : „De institutione Lambacensis coenobii" der 
Stiftsbibli'Othek1). Zu dieser Zeit bestanden in Lambach die Johan¬ 
nespfarrkirche mit Friedhof, Spital, Armenhaus, die Blasiuskapelle 
in der Paura mit einer „curia". Das sogenannte „Gspend" (Spende 
von Fleisch und Brot) wurde am 6. Okt. dem Todestage des Stif¬ 
ters auch schon an Arme und Pilger verteilt, eine Spende, die 
bis 1773 jährlich an diesem Tage ausgeteilt wurde und in die¬ 
sem Jahre von der Regierung zu Gunsten eines Zuchthausbeitra¬ 
ges in Linz verboten wurde. Abt Wäsigrim starb .am 22. April 1209. 
i) MM. GG. SS. X., 2., S. 136—38. — MM. GG. SS. XII., S. 128. — Pez, 
SS. rerum (austr. II., 10. — Acta SS. Boll. 6. Okt. III. S. 469. — 0. 
Redlich, üsterr. „Annalistik bis zum Ausgange des XIII. Jahrh.", Mitt. d. Inst, 
f. ö. Gesch. 3 (1882), S. 503. — Trinks E. „Die Gründungsurkunden u. An¬ 
fänge des Benediktinerstiftes Lambach", Jahrb. d. o. ö. Mus. Ver. 83. (1930.) 
— Klebel E., „Die Fassungen u. Handschriften der öst. Annalistik", Jahrb. 
f. Ldk. v. N. Ö. 21. (1928), S. 47, 137/38, 161. — Lambachetr Annalen £od. 
Pal. Vind. 373 u. 3415. — Lamprecht, Skizze zur Gesch. d. Diöz. Linz, 
S. 31. — Hohenegger A., St. Adalbero, S. 87. 
14. Alramus, XI. Abt 1209—13, gest. April 20. Nach der 
series abb. wurde er einstimmig gewählt und war „vir religiosus 
timens Deum". Pez Hier. SS rer. austriae. III. S. 49 schreibt über 
ihn : „Electus omni 'desiderio pastoris officium, .eixquiritur, ovesi sibi 
créditas summo Pastori assignare fideli condendit cura et admini- 
stratione". Nach deim Nekrol. Lambach starb er am 20. April, 
nach der „Series" aber XI. Kai. Maji = 21. April 1213. 
15. Otto, XII. Abt 1213—1241, gest. Okt. 22. Unter ihm 
erlosch die vom hl. Stifter angeordnete Schutzherrschaft der Würz¬ 
burger Bischöfe über die Abtei Lambach, die für diesen Dienst von 
St. Adalbero Wels bekommen hatten und dieses nun an den öster¬ 
reichischen Herzog verkauften. Wels wurde um 1222, Stadt und 
Lambach erhielt Vogtfreiheit, um die jedoch noch lange gestrit¬ 
ten werden mußte1). Der Bayernherzog Òtto verwüstete und brannte 
1233 Lambach nieder, das sich nur langsam wieder erholen konnte. 
Der Name der Paura kommt als Bvroei-Pauraue 1220 urkundlich 
zum erstenmal vor. In den Wunderberichten wird es schon frü¬ 
her genannt2). Abt Otto starb am 22. Okt. 1241 ohne die Abtei 
wieder aufgebaut zu haben. 
*) Trinks E., Beiträge zur Gesch. d. Benediktkl. L., Jahrb. d. o. ö. 
Mus. Ver. 81. (1926), S. 116 ff. 2) 0. Ö. U. B. II., 428, IV., 556. 
16. OTTO, pr. et m. Er wurde c. 1220 vom Abt Otto als Pro¬ 
kurator nach Passau gesandt, um in den Streit wegen der Paura- 
kapelle zu intervenieren1). Er starb an einem 16. Febr. des 13. 
Jahrhunderts. 
i) 0. ö. U. B. II. 627. 
17. Bernhard II., XIII. Abt 1241—64, gest. Okt. 24. Die 
niederösterreichische Pfarre Oberkirchen wurde 1248 dem Stifte 
inkorporiert1). Lambach war da,mais schon ein Archidiakonat der 
Passauer Diözese, welches aber meist Domherren innehatten und 
welches bis 1631 bestand. 1257, Mjärz 16. weihte Bischof Otto von
	        
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