III. und das IV. Bataillon nächtigten in Laszki Mnrowane, das I. und das II. Bataillon in
Malechow.
Am 22. August früh langte ein am Abend zuvor ausgegebener Divisionsbefehl ein. Es hieß
darin, daß starke feindliche Kavallerie und auch Infanterie gegen iolkiew vorgedrungen war. Die
Masse der 3. Infanteriedivision sollte sich im Räume westlich von Lemberg kampfbereit halten, die
Truppe Generalmajor StipeK hatte nach Kulikow vorzugehen, um von dort aus nach Norden auf--
zuklären und mit den bei Zötkiew und bei Kukizow stehenden Truppen des XI. Korps in Verbindung
zu treten.
Diesem Befehle entsprechend setzte sich das 2. Regiment der Tiroler Kaiserjäger sofort hinter
den vorausreitenden Kavalleriepatrouillen auf Kulikow in Marsch. Unterwegs fielen auf einmal
aus den Befestigungen nördlich von Lemberg gegen die Marschkolonne ein paar Kanonenschüsse,
glücklicherweise ohne Schaden anzurichten. Es schien, als ob sich unsere Artillerie einschießeu wollte.
Bei der Ankunft in Kulikow hörte man, daß russische Reiterei mit Geschützen in der vergangenen
Nacht in der Röhe der Ortschaft gelagert hatte und erst vor wenigen Stunden in die Wälder von
MokrotM (südlich von iotkiew) abgezogen war. Bald kam von den nach iockiew entsandten
Reiterpatrouillen ein Ulane dahergesprengt, der die erste Beute, eine Kosakenkappe, in der Hand
schwang. „Die Russen haben" — so meldete er dem Brigadier — „Mierzwiea ausgeplündert und
den Bahnhof bei diesem Dorfe niedergebrannt. Auf der Straße nach iotkiew ist jedoch kein Feind
mehr." Das 2. Regiment bezog um Mittag Ortschaftslager in Kulikow. Das halbe I. Bataillon,
verstärkt durch die Maschinengewehrabteilung I, stellte gegen Rorden und Osten Vorposten auf.
Da kam die Meldung, daß der Wald östlich von Dzibulki noch von 500 russischen Reitern besetzt sei.
Auf dem Marsche durch Galizien, 1. Regiment. Der Kommandant der
121. Znfanteriebrigade, Generalmajor von Brunswik
Die Absicht des Generalmajors Stipek war es nun, diesen Zeind unter Mitwirkung der in
Zöfkiero stehenden halben 30. Infanteriedivision zu schlagen. Um 2,30Uhr nachmittags wurde das
2. Regiment der Tiroler Kaiserjäger alarmiert und auf dem nach Zoltarice führenden Weg in
Bewegung gesetzt. Rur das II. Bataillon verblieb als Geschützbedeckuug in Kulik6w. Kaum hatten
sich die abrückenden Bataillone für den Vorstoß bereitgestellt, da stellte sich heraus, daß die feiud-
liche Kavallerie auch aus der Gegend von Dzibulki bereits abgezogen war. Oberst von Brosch lieh
nun an Ort und Stelle menagieren. Auf seine Weisung wurde das Regiment gegen Abend wieder
nach Kulikow in die Quartiere verlegt. Feld- und Kantonieruugswachen genügten zweifellos, um
Überfällen vorzubeugen.
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