rals der Infanterie greif). Eonrad von Hohendorf den genial angelegten und durchgeführten Plan
eines Durchbruches in Westgalizien, der die russische Front Mischen den Karpathen und der
Weichsel durchbrechen und bis zum Lupkoivpaß aufrollen sollte. Dieser große Schlag sollte Ungarn
von der Furcht moskowitischer Überflutung befreien, und acht deutsche Divisionen aus dem Westen
wurden für diesen Zweck nach dem Osten abtransportiert. Fünfzehnhundert Zeuerschlünde harrten
Ende April hinter der Ropa und dem Dunajec der Eröffnung des Feuers, um der Infanterie unter
der Führung des Generalobersten von Mackensen (II. deutsche Armee) und der k. u. 4. Armee
des Erzherzogs <3ofef Ferdinand den Weg zum Sieg zu bahnen.
Die 4. Armee trat in folgender Ordnung zum Kampfe au: das IX. Korps beiderseits GromniK,
die Gruppe Feldmarschalleutuant Roth nordöstlich von Zakliczyn, den linken Flügel an den Düna-
jec angelehnt, mit der 3.und 8. Division, mit einer Landsturmgruppe und der deutschen 47. Reserve-
division am Dunajec abwärts bis Radtow, schließlich die Gruppe Zeldmarschalleutnant 5töger-
Steiner bis zur Mündung des Dunajec in die Weichsel.
Schon am 22.April wurden die grundlegenden Befehle für die Schlacht von Gorlice erlassen,
die die erste Durchbruchsschlacht im Weltkriege werden sollte, die ihr Ziel erreichte. Die deutsche
II. Armee erhielt den Auftrag, aus dem Räume S^kowa—Eiezkowice vorzubrechen. Die noch
südlich der 11. Armee stehenden zwei Divisionen der 4. Armee — die 8. und die 10. — waren durch
Heereskörper der 3.Armee abzulösen. Die 4. Armee sollte den Raum bis zur Weichsel sperren
und über die Bicüa sowie gegen die Höhen zwischen dieser und dem Dunajec angreifen.
Bereitstellung zur Schlacht
(26. April bis I. Mai 1915)
Hiezu Beilage 3, Skizze 23 und 24
<3n der mondhellen Frühlingsnacht des 2b. April wurde das 1. Regiment aus seiner Stellung
bei Regetow Wyzny durch das polnische Infanterieregiment 9abgelöst und in Skwirtne gesammelt.
Beim Friedhof von Skwirtne hielt Oberst von Soos zu Ehren der Gefallenen des Regiments eine
ergreifende Abschiedsrede. Hierauf erfolgte die Fahnenübergabe an das I. Bataillon und der Ab-
marsch nach Uscie RnsKie, wo um Mitternacht gerastet wurde. Dann ging es über Klimkowka—
Saszkvwa nach Flvrynka. Hier traf das 1. Regiment am 27. früh ein und bezog Quartiere.
Leutnant Thener war am 25. nachts, als er die Feldwachen inspizierte, in ein Minenfeld geraten
und leicht verletzt worden. An Stelle des erkrankten Oberleutnants Eder übernahm Fähnrich
Redtenbacher die Geschäfte des Adjutanten des II. Bataillons.
Das 3. Regiment war in der Nacht auf den 26.April durch zwei Bataillone des Infanterie-
regiments 77 und ein Bataillon des Infanterieregiments 10 abgelöst worden. Das 3. Regiment
marschierte in den Morgenstunden des 26. aus der Stellung, sammelte sich in Haruzowa, von wo es
bei Einbruch der Dunkelheit nach Snietnica abrückte. Dort wurde das IX. Marschbataillon ein-
geteilt. Am nächsten Tag (27. April) setzte das 3. Regiment den Marsch nach Kactowa fort, traf
dort am Nachmittag ein und bezog Quartiere.
Am 28. April traten die Regimenter der 8. Division schon zeitlich früh den Weitermarsch an.
Der Marsch ging über Grabow—Stroze Wyzny—Bobowa—Siedliska—«Zborowice nach
<3aftr?ebia im Glänze der Frühlingssvnne. Die Wege waren mit Trains und Truppen vollgestopft,
daher gestaltete sich der Marsch schleppend. Wiederholt muhten Rasten eingeschaltet werden. Trotz
Marschkreuzungen mit deutschen Truppen erreichte das Gros der 8. Division «Zastrzebia (I. und
3. Regiment).
Das 4. Regiment, verstärkt durch das IX. Marschbataillon, gelangte am 28. April nach langen
Märschen über Ezigelka—<3?by—Grabow—Stroze Wyzny—öastrzebia bereits nach Zcckliczyn
(S. 386).
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