Volltext: Vom Kriegsausbruch bis zum Frühjahr 1915 (1 ;)

Das 1. Regiment hatte sich vor Morgengrauen beim Herrenhaus Sanowice gesammelt und 
war dann über die Pontonbrücke bei Snkmanie nach Gwo^dziec abgezogen. Plötzlich wieder ein- 
getretenes Tauwetter hatte die ohnehin miserablen Straßen noch elender gemacht. Vom Morgen 
bis }um Nachmittag war das 1. Regiment ans der kaum 6 Kilometer langen Strecke öanotvice— 
<StDozb}iec auf dem Wege gewesen. Die Bataillone nächtigten in elenden Quartieren. 
Der Angriff auf die Höhe 419 war keine bloße Diversion, sondern ein heldenmütiges Unter- 
nehmen, an dem die 2er Kaiserjäger und das Linzer Regiment gleichen Anteil nahmen, dessen 
Erfolg durch die nicht erwartet starken Reserven, mit denen die Russen die Lücken ihrer oft gelich- 
tetenReihen rasch aufzufüllen wußten, leider ausblieb'). DieGesamtverlustewähreuddieserSefechts- 
tage betrugen beim 2.Regiment drei Offiziere, 61 Mann tot, 342 Mann verwundet, 70 Mann — 
das waren die Opfer in den russischen Hindernissen — vermißt. Auf dem Felde der Ehre waren 
verblieben: Fähnrich Karl Staffier und die Kadetten Viktor Glück und Karl Self. Außer den 
schon genannten Offizieren war noch Hauptmann Zreih. von Minutillo leicht verwundet worden. 
Er lieh sich aber nicht in das Spital abschieben, sondern verblieb bei seiner Kompagnie. Große Ein- 
buhen hatte das I. Bataillon: 
tot 
verwundet 
1. Kompagnie 
4 
37 
2. Kompagnie 
— 
6 
3. Kompagnie 
16 
57 
4. Kompagnie 
2 
13 
Maschinengewehrabteilung 
1 
— 
Summe 
23 
113 
Die Erstürmung des Dunajecdammes beim Gutshof Wölka durch das 4. Regiment 
(18. und 19. Februar 1915) 
Hiezu Beilage 3, Skizze 20 
öu den Tagen, da das 2. Regiment int entsagungsvollen Kampfe um den Besitz der Höhen bei 
Lubcza-Szczepauowska lag, glückte dem 4. Regiment ein Unternehmen gegen ein Russennest am 
Westufer des unteren Duuajec. 
iZu der Nacht zum 9. Februar hatte das 4. Regiment den Abschnitt zwischen BisKupice Rad- 
lowskie und Pasieka bezogen, rechts nächst dem völlig zerstörten Gutshof Wölk« das III. Bataillon 
Major Szümvald, in der Mitte nächst Zdrochec das I. Bataillon Major Richter und links bis 
zum Dörfchen Pasieka das II. Bataillon Hauptmann Hanger. Die Stellung der beiden zuletzt- 
genannten Bataillone verlief entlang des Dunajecdammes, die Kampflinien des III. Bataillons 
bogen infolge eines Einbruches der Russen, die sich nächst Kouariz am diesseitigen Ufer in einer 
brückenkopfartigen Stellung und am Dnnajecdamm hielten, nach Süden zurück. Die Schützen- 
grabenkämpfe mit diesem Feinde, der Sappen vorzutreiben versuchte, kosteten den Kaiserjägern 
beträchtliche Verluste (neun Tote, darunter Fähnrich 6ohann Krenn, und 33Verwundete) und 
hielten sie in diesem sehr unruhigen Abschnitt dauernd in Atem. 
Als Feldmarschallentnant Roth für den 18. Februar lebhafte Kampftätigkeit an der ganzen 
Duuajecfrout zur Unterstützung des Angriffs der Division bei Lubcza-Szczepauowska anordnete, 
entschloß sich Feldmarschalleutuant von Fabini nach eingehenden Beratungen mit Oberstleutnant 
*) Der Beispiele sind viele, wie Offizier und Mann sich bei Lubcza-özczepanowska durch Hingebung, Opferfreudig- 
keit und bewunderungswürdige Tapferkeit verdient gemacht haben. Ein Teil dieser Helden wurde ausgezeichnet. Es 
erhielten die Silberne Tapferkeitsmedaille 1. Klasse: Oberjäger Franz Malleier, Luigi Galvagnini, Zugsführer Attilio 
Berlanda, Gstrein, Angelo Picolruaz, Säger Sohann Grandegger und Sosef Werner. 
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