Volltext: Vom Kriegsausbruch bis zum Frühjahr 1915 (1 ;)

sollte aber noch kommen. <3n Sufczyn befanden sich bereits neben den zahlreichen Ortsbewohnern 
das 8. Divisionskommando, das 121. Brigadekommando, eine Kanonenbatterie nnd eine Muni- 
tionskolonne, so dah fiir die Kaiserjäger nnd für das noch hineingezwängte Zeldjägerbataillon 18 
nicht viel Platz übrig blieb. Noch am 4. Sänner traf das Arbeitsprogramm für die Zeit der Re- 
tablierung ein. <3n der Linie Bielcza—Perta—Sufczgn sollte eine dritte Verteidignngslinie mit 
Schützengräben, Laufgräben nnd Unterständen gebaut werden. Ts war vorgesehen: ein Tag sieben- 
stündige Schanzarbeit, ein Tag Disziplinierung: Appellübungen, Montur- und Ausrüstungsüber- 
Prüfungen und dergleichen." 
pagnie des V. Marschbataillons — 10 Offiziere, 236 Mann stark — überwiesen. 
Eine besondere Überraschung bereitete am 5. 6änner dem in Sufczyn lagernden 1. Regiment 
die Stadt Innsbruck. Zwei Bürger der Landeshauptstadt, kaiserlicher Rat Heigl und Arnold, 
kamen aus der Heimat mit sechs Autos, vollbeladen mit Liebesgaben, an. Die Abgesandten von 
Innsbruck wurden recht herzlich begrüßt und blieben tagsüber beim Regiment. Man zeigte ihnen 
alle „Sehenswürdigkeiten", darunter die vor kurzem in der Nähe von Sufczrzn aufgestellten 
30.5Zentimeter- und 42 Zentimeter-Mörser. Am 6. wurden die in so reicher Menge eingetroffenen 
Liebesgaben an die Mannschaft verteilt. 
Die Regiments- und Bataillonskommandanten hatten inzwischen den Berlauf der auszu¬ 
hebenden dritten Verteidigungslinie erkundigt. Am 6. öänncr begannen die Arbeiten, sie muhten 
jedoch bald wieder eingestellt werden. Das 1. Regiment wurde noch am selben Tage nach Maszkie- 
nice verschoben und in dem armseligen Dorfe einquartiert. Die nunmehr von Generalmajor 
von Rzcha geführte 96. Brigade, und mit ihr das 3. und 4. Regiment, rückte am 7. über Biadoliny 
nach t^towice, um am Dunajec nächst Zakrzöw Teile der deutschen 47. Reservedivision abzulösen. 
Die Nachricht, dah der Erzherzog-Thronfolger Karl Franz öosef, der Armeeoberkommandant 
Erzherzog Friedrich, der Armeekommandant Erzherzog 6osef Ferdinand und der Korpskomman- 
dant Feldmarschalleutnant Roth die nicht in der Stellung eingesetzten Truppen der 8. Division am 
10. Sänner besichtigen werden, hatte eine fieberhafte Tätigkeit bei dem in Ruhe befindlichen 1. Re- 
giment zur Folge. So gut es ging, arbeitete olles an der Instandsetzung der Monturen und Rüstungen. 
Die Haarschneidemaschine kam wieder zur besonderen Geltung, die Kompagnieschuster wurden die 
wichtigsten Persönlichkeiten, Wasser und Seife schufen aus den erdfarbenen Kaiserjägern die 
saubersten Marsjünger, der Krieg gegen die Läuse entschied sich immer mehr zu deren Ungunsten. 
Täglich exerzierten die Kompagnien, der größte Teil der Mannschaft bestand ja nur aus minder 
Die in SufczM einge- 
troffene 3. Kompagnie des 
V. Marschbataillons: sechs 
Offiziere (Hauptmann Gam¬ 
ber, Oberleutnant Bothe und 
Eder, Fähnrich Pacourek 
und Fuchs, Assistenzarzt 
Dr. Frank) und 276 Mann 
wurden auf die Kompagnien 
aufgeteilt. Der Feuergewehr- 
stand des 1. Regiments stieg 
wieder auf 38 Offiziere und 
1275 Mann. 
Stellung bei Niwka, Männer 1915 
Beim 3. Regiment wurde 
das am 4. Männer in Bielcza 
eingelangte V. Marschbatail- 
Ion zur Aufstellung eines 
dritten Bataillons verwen- 
det. Auch das 4. Regiment 
erhielt eine Marschkom- 
336
	        
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