Volltext: Die Pasubio-Kämpfe 1916 - 1918

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man beobachten, daß es in die rückwärtigen Räume verlegt wurde, ein 
Zeichen, daß der Infanterieangriff begann. 
Sein Verlauf gestaltete sich in den einzelnen Sektionen sehr abwechs¬ 
lungsreich. Über den Kampf in der Sektion 3 lassen wir den Komman¬ 
danten derselben, Oblt. Stolz, selbst sprechen: 
„Das Kleinkalibergeschütz- und das Minenwerferfeuer begann 
bereits um 6.30 Uhr früh. Die telefonische Verbindung mit dem Regi- 
mentskommand'o war, trotzdem sie in mehreren Linien gelegt war, in 
kurzer Zeit abgeschossen und konnte nicht mehr wiederhergestellt wer- 
Sektion 3 auf dem Cosmagon. 
den. Vom Kaverneneingang konnte ich so recht die Lage des italieni¬ 
schen Feuers beobachten. Auf die Gräben schössen hauptsächlich Tschin- 
bum3) mit ihrem Punktfeuer und ackerten das Gelände ringsumher auf. 
Hinter die Gräben fielen die schrecklichen Minenbomben ein. Man sah 
sie über dem italienischen Hang herauftorkeln, den Höhepunkt der Flug¬ 
bahn erreichen und konnte dann auch ungefähr ausrechnen, wann und wo 
sie niederfielen. Räng-räng-räng, diese Minen mit den nervenzerreißen¬ 
den Detonationen tobten in einem fort, krepierten mit ungeheurem Luft¬ 
druck und warfen ganze Steinfontänen auf. Keiner, der ein solches 
Minenfeuer mitgemacht hat, wird jemals wieder das furchtbare Krachen 
8) „Tschin-bum" war die Bezeichnung, die die österreichischen Soldaten den 
kleinkalibrigen, sehr präzise schießenden Grabengeschützen der Italiener gegeben hatten-
	        
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