Volltext: Die Pasubio-Kämpfe 1916 - 1918

V. Ser itoteneStofltíff am io.-September 19íó. 
Dem Pasubio, als der Hauptstütze der Verteidigung in den Lessini¬ 
schen Alpen, ließ die italienische Führung auch weiterhin ihre besondere 
Aufmerksamkeit angedeihen. 
General Cadorna sagte über seine Wichtigkeit und über die Gründe 
der im Herbst 1916 gegen ihn geführten Angriffe: 
„Der Pasubio war ein Hauptpfeiler unserer Verteidigung, Die ihr 
dort noch fehlende Festigkeit und Tiefe zwang uns, unsere Besetzung 
möglichst auf das ganze Colsantoplateau oder wenigstens auf die zwischen 
dem Roite und den Sogli Bianchi liegenden Höhen zu erweitern. Wir 
hatten zwar während der Gegenoffensive im Juni versucht, den Colsanto 
wiederzugewinnen, erreichten aber nur eine geringe Erweiterung unserer 
Besetzung. Nichtsdestoweniger nahmen wir den ursprünglichen Plan 
wieder auf, übertrugen die Oberleitung der Operationen dem V. Korps¬ 
kommando und stellten die hiezu nötigen Mittel zur Verfügung."*) 
Auch das k. u. k. Heeresgruppenkommando in Tirol maß der eigenen 
Pasubiostellung, als einem der wichtigsten Abschnitte der Verteidigung 
der Südfront Tirols, eine große Wichtigkeit bei. Ein italienischer Erfolg 
in diesem Räume hätte leicht die Zurücknahme der k. u. k. Truppen in 
die vor der Frühjahrsoffensive innegehabten Stellungen erzwingen können. 
Als dann Mitte September die italienische Führung ihre Absicht zu 
verwirklichen schien, durch die Besitznahme des Colsanto ihr Verteidi¬ 
gungssystem am Pasubio zu erweitern und zUf verbessern, blickte man mit 
Sorge dem zu erwartenden italienischen Angriff entgegen, zumal schon die 
im August und anfangs September an der Fleimstalfront entbrannten und 
auf einen Durchbruch nach Bozen hinzielenden Angriffe die wenigen Re¬ 
serven der Heeresgruppe GO. Erzherzog Eugen fast gänzlich aufgebraucht 
hatten. Außerdem verfolgte der Vorstoß am Pasubio auch den Zweck, 
die k. u. k. Heeresleitung an der Verschiebung von Kräften für die Mitte 
September beginnende Isonzoschlacht zu hindern. 
Die Vorbereitungen der Italiener für den Angriff im Pasubiogebiet 
waren auf österreichischer Seite nicht unbemerkt geblieben. Schon an¬ 
fangs des Monats hatte das 8. Divisionskommando auf vermutliche Kräfte¬ 
verschiebungen der Italiener aufmerksam gemacht. Aktive Aufklärungs¬ 
arbeit mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln wurde angeordnet und 
*) Cadorna, La guerra alla front© italiana. Band 2, Seite 21—22,
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.