Volltext: Die Pasubio-Kämpfe 1916 - 1918

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Beschießung nach gelungenem Einbruch ein Halten der Stellung wieder 
unmöglich mache. 
Auf Grund dieser Meldung sah das Brigadekommando von einer 
Wiederholung der Unternehmung ab. 
Ein nochmaliger Angriff der Italiener am nächsten Tag um 4.30 Uhr 
früh gegen die Sektionen 3 und 4 wurde abgewiesen. 
Die Gesamtverluste der Unternehmung betrugen: Offiziere: tot: Fhr. 
Vallazza, Kadetten Ellinger, Hönig und Ebner; verwundet: Kadett Streif, 
Scheibe!, Hinterlechner und Stocker, letzterer auch vermißt. Mann¬ 
schaft: tot 38, verwundet 126, vermißt 25; Gesamtverluste: 197 
Die gutvorbereitete Unternehmung war wieder gescheitert, weil es 
nicht möglich gewesen war, sich in der neueroberten Stellung vor dem 
alles vernichtenden Artilleriefeuer des Gegners, das sich wegen der Min¬ 
derzahl der eigenen Artillerie voll entfalten konnte, zu halten. 
Die große Zahl der freiwillig sich meldenden Teilnehmer und die an 
sich sehr bedauerlichen schweren Opfer sind1 das beste Zeugnis für die 
Tapferkeit und die Ausdauer der Offiziere und Mannschaften. 
Das IV. Bataillon, das durch die Verluste stark geschwächt war, 
wurde am 12. August durch das II. Bataillon (Mjr. Wisinger) abgelöst. 
Die Gefechtsverluste der letzten Zeit waren so stark,; daß 47 Offiziere 
und 1379 Mann des XXI. und XXII. Marschbataillons eingesetzt werden 
mußten, um die Kompagnien auf eine Stärke von je 160 Mann zu bringen. 
Am 23. August übernahm wieder Obst. Fischer von See nach seiner 
Genesung das Regimentskommando von Obst. Putzker. 
d) laße im llntecabfctinítt lafubio. 
In dem vom 1. TJR. besetzten Unterabschnitt I (Pasubio) fanden in 
den Monaten Juli und August keine größeren Kampfhandlungen statt. 
Neben einer beiderseitigen eifrigen Patrullentätigkeit, die der Stellungs¬ 
erkundung diente, sind nur einige kleinere feindliche Vorstöße zu ver¬ 
zeichnen, die sich gegen die Feldwachenlinie östlich der Platte richteten. 
Am 14. Juli griff eine stärkere feindliche Abteilung während dichten 
Nebels die vom Fhr, i. d. Res. Hieger kommandierte Feldwache vor der 
Sektion 10 (7. Kompagnie) an. Von der wachsamen Besatzung abgewiesen, 
wiederholte sie den Angriff um 12 Uhr nochmals und wurde wieder 
zurückgeschlagen. Die Feldwache hatte 6 Verwundete, die Italiener 
ließen 15 Tote oder Verwundete am Platz. 
Am Abend des gleichen Tages bemerkten die Vorposten der Sek¬ 
tion 13 (4. Kompagnie) das Vorgehen einer feindlichen Abteilung aus dem 
Capraratal, die sich während der Nacht, begünstigt durch das Gelände, 
bis fast an die Hindernisse herangeschlichen hatte. In den Morgenstunden 
erfolgte ein zwar mit anerkennenswerter Schneid geführter, aber erfolg¬ 
loser Angriff, der den Italienern 14 Tote und 8 Gefangene des JR. 219 
kostete. Die Besatzung verlor 1 Toten und 4 Verwundete.
	        
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