Volltext: Die Pasubio-Kämpfe 1916 - 1918

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lorengegangene Maschinengewehr wurde wieder erobert und gegen den 
zurückgehenden Feind gerichtet. 
Während des österreichischen Angriffes hatte die 8/157 ihre Stellung 
nicht verloren, weil dort der Kern der Besatzung aus alten Soldaten 
bestand. Sie hatte aber sehr schwere Verluste erlitten, so daß nur mehr 
wenige übriggeblieben waren. Mit diesen machten die Oberleutnante 
Bertola und Garbagnati einen Gegenangriff in die linke Flanke der Kaiser¬ 
jäger und schlugen sie zurück. 
Diese italienische Gefechtsschilderung läßt entnehmen, daß der 
rechte Flügel der Angriffsgruppe der Kaiserjäger die Mitte der italieni¬ 
schen Stellung (der am nächsten liegende Teil ihrer Sandsackstellung) 
traf. Der linke Flügel und die Mitte kamen vor dem rechten Flügel des 
Feindes zum Stehen. Der linke feindliche Flügel (7/157 am Passo del 
Omo) wurde überhaupt nicht angegriffen, da er unterhalb des steil abfal¬ 
lenden Felsens der Lora lag und von der österreichischen Stellung aus 
nicht gesehen werden konnte. 
Die Verluste der Kaiserjäger waren verhältnismäßig gering, die der 
Italiener dagegen schwer. Sie geben etwa 100 Tote an. Die Verluste der 
Kaiserjäger betrugen: Grabenbesatzung: 2 Tote, 3 Verwundete; Angriffs¬ 
kompagnie: 2 Tote, 36 Verwundete, 4 Vermißte, die wahrscheinlich gefal¬ 
len oder verwundet auf dem Kampfplatz liegengeblieben waren und nicht 
geborgen werden konnten. Von den Offizieren waren zwei verwundet; sie 
blieben jedoch bei ihren Kompagnien. Die bei der Unternehmung ge¬ 
machten Gefangenen gehörten der 5/157 an. 
c) llnternelimung gegen bk ífolícntfdic ^onûfatfftdUing 
om 9* ^lugujï 1916. 
Mit dem Mißlingen der Unternehmung am 17. Juli war die Absicht, 
diese gefährliche Stellung dem Gegner zu entreißen, nicht aufgegeben. 
Schon anfangs August erließ das Brigadekommando neuerlich den Befehl, 
Vorbereitung für eine Wiederholung des Unternehmens zu treffen. 
Aus Freiwilligen der Bataillone des 3. TJR. wurde eine 150 Mann 
starke Angriffskompagnie zusammengestellt und als Kommandant wieder 
Oblt. Dr. Roth bestimmt. Der Angriff wurde an einem geeigneten Platz 
hinter d'en Stellungen öfters geübt und eine solche Übung auch am 
4. August von Oberstbrigadier von Merten besichtigt. 
Der Regimentskommandant Oberst Putzker bestimmte den 9. August 
als den Tag des Angriffes. Da die Unternehmung überfallartig und 
bei Dunkelheit durchzuführen war, sollte die Artillerievorbereitung ent¬ 
fallen. Die Batterien hatten nur im Falle des Einsetzens von Sperrfeuer 
die feindlichen Batterien niederzuhalten. 
Oblt. Dr. Roth bezog mit der zusammengestellten Kompagnie schon 
* am 7. August die Stellung der halben 4. und der 3. Sektion, um die 
Angriffszüge mit der Örtlichkeit vertraut zu machen. Die alten Besatzun¬
	        
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