Volltext: Die Pasubio-Kämpfe 1916 - 1918

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Berico, Val Leogra und Vicenza, zur Räumung der Vallarsa vorstoßen. 
Die Brigade Volturno hatte die Cosmagonfront anzugreifen und das JR. 85 
und 1/86 der Brigade Verona über Sette Croci und Sogli Bianchi auf den 
Borcola vorzugehen. 
Während am 26. Juni6) die italienische Vallarsagruppe unter Kämpfen 
mit den Nachhuten der zurückgehenden k. u. k. Truppen bis in die Linie 
Mattassone—Zocchi—Mte. Trappola gelangte, wurde am Pasubio der An¬ 
griff des JR. 218 der Brigade Volturno unter großen Verlusten der Ita¬ 
liener abgewiesen. Er machte sich nur gegen die von der Gruppe 
Obstl. Méttelèt besetzte Cosmagonstellung, und zwar nur gegen den von 
der 15. Kompagnie JR. 87 gehaltenen Teil derselben, fühlbar, wo in den 
Morgenstunden des 28. Juni Teile des 11/218 ohne Artillerievorbereitung 
überraschend angriffen. Durch das vorzüglich wirkende Maschinen¬ 
gewehrfeuer von der durch eine Kompagnie des 1/62 besetzten österrei¬ 
chischen Platte und im Sperrfeuer der Verteidigungsartillerie wurde der 
Angriff restlos abgeschlagen.7) Hierüber sagt eine italienische Schilderung: 
,,Das angreifende Bataillon wurde von dichtem Artilleriefeuer erfaßt, in 
Verwirrung gebracht und gezwungen, sich unter Verlusten zurückzu¬ 
ziehen. 1 Hauptmann, 4 Leutnante und 88 Mann des 11/218 wurden ge¬ 
fangengenommen." 
Mit der Abwehr dieses Angriffes war jedoch das Ende der Kämpfe 
am Pasubio noch nicht gekommen. Beobachtermeldungen über neue An¬ 
sammlungen feindlicher Kräfte und über neue Batteriestellungen ließen 
auf eine weitere Angriffstätigkeit schließen. Doch war nicht zu erkennen, 
ob es sich nur um eine Demonstration oder um einen größeren Angriff 
handelte. 
Schon am 30. Juni begann ein neuer Vorstoß, der sich diesmal gegen 
die Platte und die östlich anschließenden Stellungen richtete. 
Das italienische JR. 85 ging gegen das 1/62 auf der Platte und den 
östlich anschließenden Stellungsteil vor, sechs Kompagnien des JR. 219 
(Brigade Sele) griffen in drei Kolonnen das dem 1/62 benachbarte 1/90 an. 
Während1 der Angriff gegen das 1/62 leicht abgewiesen werden 
konnte, stießen die Kompagnien des JR. 219 auf die der Stellung des 1/90 
vorgelegte Feldwachenlinie. Obstbrig. Korzer schreibt hierüber:8) 
6) Beginn der zweiten Phase der italienischen Gegenoffensive. 
7) Am Pasubio lag immer noch die 10. Gebirgsbrigade, deren Kommando am 
15. Juni Oberst im Generalstab Korzer übernommen hatte, in Stellung. Von der Platte 
nach Osten standen die Bataillone 1/48, 1/90 und 1/62. Zwei Skikompagnien waren 
Brigadereserve. An der Abwehr des italienischen Angriffes auf die 15/87 nahmen die 
Maschinengewehre der Skigruppen hervorragenden Anteil, 
Zwei zur Brigade gehörende Bataillone (je eines des JR. 92 und bh. JR. 3) waren 
abkommandiert. An ihrer Stelle wurden die beiden Bataillone IV/87 und III/74 der 
9 Gebirgsbrigade, die als Gruppe Méttelèt die Cosmagonstellung besetzt hielten, am 
20. Juni der Brigade unterstellt. Oberstbrigadier Korzer übernahm am 25. Juni das Kom¬ 
mando über die gesamte Pasubiostellung. 
Die 57. Division (FML. Heinrich Goiginger), in deren Befehlsbereich die Brigade 
gehörte, unterstand dem XXI. Korps. 
8) Korzer, „Ein Angriff im Hochgebirge", Militärwissenschaftliche Mitteilungen, 
Jahrgang 1930, Heft März-April.
	        
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