Volltext: Die Pasubio-Kämpfe 1916 - 1918

Kaiserjäger! Vom größten Stolze erfüllt, entbiete ich Euch und dei 
braven Artillerie die besondere Anerkennung des Armeekommandos und 
den bewundernden Dank der ganzen Armee, In Ehrfurcht neigen wir uns 
vor jenen Tapferen, die ihre Treue mit dem Tode besiegelten; unvergäng¬ 
lich ist ihr Andenken. Im felsenfesten Vertrauen blickt die Armee zu dem 
von neuem Kampfe bedrohten Pasubio empor, der nie und nimmer dem 
Feinde gehören wird, solange solche Truppen ihn verteidigen. 
11. Armeekommando," 
Der Korpskommandant GdK. Fürst Schönburg drahtete: 
;,Den tapferen Verteidigern des Pasubio und Roite, sowie ihren Kom¬ 
mandanten und ihrem Brigadier, der trefflich wirkenden und geleiteten 
Artillerie sowie auch den technischen Truppen Dank für ihr mannhaftes 
Verhalten. 
Kaiserjäger! Ihr habt im heißen Ringen einen wichtigen Punkt ge¬ 
halten. Schönburg, GdK." 
Es ist eine Eigentümlichkeit des Hochgebirgskrieges, daß "meist nur 
die Kompagniekommandanten einen direkten Einfluß auf die Gefechts¬ 
leitung haben. Die nächsthöheren Stellen sind durch die fast immer 
unterbrochene Verbindung, durch das Sperrfeuer nach rückwärts usw. 
größtenteils von einer Gefechtsleitung ausgeschlossen. So war es auch 
während der Pasubiokämpfe in den Brennpunkten des Ringens im Cos- 
magongebiet und auf der Platte. 
Wenn trotzdem auf der letzteren die Angriffe ohne Geländeverluste 
abgewiesen werden konnten, so war dies nur der außerordentlichen 
Tapferkeit und Zähigkeit der über alles Lob erhabenen Mannschaft und 
der braven, heldenmütigen Zugs- und Kompagniekommandanten zu 
danken. 
Aber auch den restlosen Bemühungen der übrigen Kommandostellen 
vom Bataillon bis zur Brigade und Division, die es verstanden haben, 
immer noch rechtzeitig Kompagnien und Batterien zuzuführen und die für 
alle übrigen materiellen Bedürfnisse unter den schwierigsten Verhält¬ 
nissen zu sorgen hatten, ist ein Großteil des Erfolges zuzuschreiben. 
Während im Laufe der elftägigen Kämpfe eine Kaiserjägerkompag- 
nie nach der anderen in der Abwehr und im Angriff verblutete, stand 
der Kommandant der Platte, der junge Leutnant i. d. Res. Oberguggen- 
berger, stets im Mittelpunkte des Kampfes. Auf ihm lastete vom 9. bis 
18. Oktober die schwere Verantwortung, die für die ganze Pasubiofront 
so wichtige Platte zu halten. Auch nach der Kommandoübergabe verblieb 
er während der schwersten Schlußkämpfe noch bis zum Ende, bis zum 
20. Oktober, auf dem Kampfplatze. 
Daß die Platte nicht schon in den ersten Tagen in Feindeshand fiel, 
ist unstreitbar sein Verdienst und das seiner tapferen Offiziere, wie der 
Lte. Jakoncig, Matscher, Löscher, Mader und Steiner, ferners der 
Lte. Baron Graff und Schenk.
	        
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