Volltext: Die Pasubio-Kämpfe 1916 - 1918

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b) Schwache italienische Angriffs- 
V er s il che in den Morgenstunden gegen die der Platte 
benachbarten Sektionen. 
Auf der Oberfläche der Platte kam es zu keiner Kampfhandlung. 
Nu i in der Riegelstellung versuchten um 7 Uhr früh stärkere Kräfte ohne 
Artillerievorbereitung in dichtem Nebel die Stellung zu überfallen. Sie 
wurden leicht abgewiesen. 
Im Zusammenhange mit diesem Angriffe versuchte am Westhange 
der Platte eine feindliche Abteilung unter dem Schutze des Nebels sich 
den Stellungen zu nähern. Das Abrollen von Steinen hatte aber schon 
um 7.30 Uhr ihr Vorgehen verraten. Als der Nebel riß, konnte man etwa 
40 Alpini in d'en Felsen wahrnehmen, die am Steilabfall längs der Platte 
vorkrochen. Ein Maschinengewehr der Riegelstellung nahm sie unter 
Feuer. Kein Mann entkam. 
Auch östlich der Platte wurden feindliche Ansammlungen in der 
Mulde südöstlich und bei der Kote 2100 gemeldet. Sie wurden bald durch 
das Feuer der Verteidigungsartillerie zersprengt. 
So war auch dieser letzte Angriff rasch und leicht abgewiesen. Er 
hatte die Anzeichen der Ermüdung und Erschlaffung in sich und kam 
nirgends über einen schwachen Versuch hinaus. 
c) Das Ende der Kämpfe. 
Um 11 Uhr vormittags begannen Schneeflocken zu fallen und ein 
später einsetzender Schneestürm machte den schweren elftägigen 
Kämpfen ein jähes Ende. 
Die zweite Angriffsperiode vom 17. bis 20. Oktober brachte den 
Italienern trotz des Einsatzes einer großen Übermacht an Infanterie und 
Artillerie und trotz Tapferkeit und Zähigkeit keinen Erfolg, 
Ihr Versuch, den Besitz der Cosmagonstellung auszunützen und die 
Roitefront zu dürchstoßen, wurde am ersten Tage bereits aufgegeben. 
Sie wandten ihre Anstrengungen wieder der Platte zu und es schien, als 
ob sie sich schließlich auch mit dem Besitze der kleinen Felsplatte be¬ 
gnügt hätten, um einigermaßen eine Rechtfertigung für die so zahlreichen 
Opfer zu haben. 
Denn rückblickend stellt sich die elftägige Offensive eigentlich als 
ein Kampf um die österreichische Pasubioplatte dar. Sie sollte der Ein¬ 
bruchspunkt werden, auf sie vereinigten sich alle heroischen Anstren¬ 
gungen der Italiener. Aber jeder Versuch, sie im frontalen Angriff zu 
nehmen oder ihre Stellung durch seitliche Einbrüche abzuwürgen, schei¬ 
terte. 
Wohl gelang es den Italienern, die ihnen zunächst gelegene Spitze 
der Platte, die Vorstellung, im wechselvollen Kampfe zu nehmen, um sie 
aber ebensooft wieder zu verlieren. Auch drangen sie dreimal über den
	        
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