Volltext: Die Pasubio-Kämpfe 1916 - 1918

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durch die 2/3. TJR. (Oblt. Dr. Roth) und die MGA. I ersetzt. Das in¬ 
zwischen eingetroffene Halbbataillon IR. 14 bezog als Reserve das ehe¬ 
malige Lager des II/l. TJR. 
In der Nacht wurde unter Aufbietung aller Kräfte der Abschub der 
Verwundeten, die Versorgung der Besatzung mit Munition und Ver¬ 
pflegung durchgeführt, sowie die notdürftigste Herstellung der vollkom¬ 
men zerschossenen Kampfanlagen begonnen, um einem neuen Angriff 
entgegentreten zu können. 
D) 20. «JMfobet. 
a) Schwache Angriffsversuche der Italiener 
gegen die Sektionen 2, 3, 5 und 6 der Roitestellung. 
Die bisherigen erfolglosen Angriffe schreckten die Italiener vor 
einer nochmaligen allerletzten Kraftanstrengung nicht zurück. Sie schrit¬ 
ten am 20. Oktober neuerlich zu einem zwar mit starken Kräften, aber 
mit wenig Schwung vorgetragenen Angriff. 
General Schiarini sagt hierüber in seinem Buche ,,L'Armata del 
írentino 1915—1919", daß in der Früh des 20. Oktober die tapferen 
Truppen der 44. Division einen neuen Angriff gegen den Dente und gegen 
die angrenzenden Teile der Roite begannen. Trotz ihrer Kühnheit aber 
konnten sie wegen heftigen Gewehrfeuers und wiederholter Gegenangriffe 
nur geringe Erfolge erzielen. Als dann ein heftiger Schneesturm die 
Schlacht unterbrach, befahl der Divisionär Gen. Graziani, die gegenwär¬ 
tige Linie zu verstärken und zu halten. 
Diese letzte Kraftanstrengung der Italiener kam aber nirgends als 
ein einheitlich geführter, kraftvoller Angriff zum Ausdruck. Die tage¬ 
langen Kämpfe dürften auch die italienischen Truppen ermüdet und' ihren 
Angriffsgeist gelähmt haben. 
Es kam nur an einzelnen Stellen der Roitefront und östlich der Platte 
zu örtlichen Vorstößen. 
Um 6.45 früh meldete der Beobachter vom Mte. Testo, daß sich vor 
der Sektion 2 der Roitestellung der Gegner in den Latschen zum Angriff 
gruppiere. Um 9 Uhr stießen tatsächlich, begünstigt durch den Nebel und 
leichten Schneefall, feindliche Patrullen gegen Sektion 2 und den rech¬ 
ten Flügel der Sektion 3 vor, wurden aber von den vorgeschobenen Pa¬ 
trullen der Besatzung entdeckt. Ihr Abwehrfeuer alarmierte di¿ Artillerie, 
in deren sofort beginnenden Feuer alle um 10 Uhr einsetzenden Angriffs¬ 
versuche zusammenbrachen. 
Mehrere von den vorstoßenden feindlichen Patrullen wurden abge¬ 
schossen oder gefangengenommen. (1 Unteroffizier und 12 Mann des 
Alpinibataillons Val Adige, 2 Mann des JR. 85 und 6 Mann des 7. Bersag- 
lieribataillons zu Rad.)
	        
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