Volltext: Die Pasubio-Kämpfe 1916 - 1918

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gruppenkommando der Sektionen 7 bis YzlO und Hptm. Gamber das der 
Sektionen 10 bis 14, das bisher Mjr. Hogn innehatte. 
Auch der Gegner auf der Platte hatte seine Truppen gewechselt. 
Die dort befindlichen Teile des Alpinibataillons Mte. Berico wurden durch 
die 2/158 in der Nacht vom 10, auf den 11. abgelöst und letztere am näch¬ 
sten Tag durch einen Zug der 4/158 verstärkt. Neue Kampfmittel zur Be¬ 
schießung der österreichischen Platte machten sich bemerkbar. So wurde 
in einer Mulde südöstlich der italienischen Platte ein feindlicher Minen¬ 
werfer größeren Kalibers festgestellt, dessen Abschuß vom Standpunkte 
des II. Bataillons sehr gut beobachtet werden konnte. Er wurde erfolgreich 
von der Verteidigungsartillerie unter Feuer genommen. Besonders unan¬ 
genehm sollte in den kommenden Kämpfen die Wirkung der neu aufge¬ 
stellten Maschinengewehre und kleinkalibrigen Geschütze auf der italie¬ 
nischen Platte gegen die Sektion 7 und ihre Nachbarstellungen werden. 
Obzwar unter äußerster Kraftanstrengung die Kampfanlagen auf der 
Platte zur Not wiederhergestellt waren, blieb trotzdem die in d'en letzten 
Kämpfen zutage getretene völlige Unzulänglichkeit der technischen Aus¬ 
gestaltung dieses exponierten und heftig umkämpften Stellungsteiles be¬ 
stehen. Doch war in der Kürze der Zeit diesem Übelstande nicht abzu¬ 
helfen. Soweit Zeit und Mittel es gestatteten, waren alle Vorsorgen ge¬ 
troffen worden, um dem zu erwartenden italienischen Angriff zu begegnen. 
Obstbrig. v. Ellison beabsichtigte, sofort nach Beendigung der Kämpfe 
mit einem umfangreichen Ausbau der Platte zu beginnen. 
Damals tauchte zum ersten Male der Gedanke eines Stollenbaues 
auf. Das Divisionskommando genehmigte den Antrag des Oberstbrigadiers, 
sofort nach Fertigstellung der dringendsten Kavernen- und Schutzbauten 
auf der Platte den Bau eines Stollens vom Bataillonskommando unter die 
eigene Platte zu beginnen. Von ihm aus sollten während des Winters 
Minengänge vorgearbeitet werden, um den Gegner bei einer beabsichtig¬ 
ten Sprengung der Platte zu bekämpfen. Der Plan wurde später mit 
einigen Abänderungen in die Tat umgesetzt. Der frühe Beginn dieser 
Abwehrarbeiten sollte, wie wir später hören werden, reiche Früchte 
tragen. 
e) Kräftegruppierung der Italiener für die Fort¬ 
setzung der Offensive. 
Während der mehrtätigen Kampfpause trafen die Italiener Vorsorgen 
für die Wiederaufnahme der Offensive, der die Absicht zugrunde lag, die 
österreichischen Kräfte am Pasubio von jenen am Mte. Spil zu trennen 
und durch den Angriff in den Rücken die beiden Linien Dente austriaco— 
Kote 2059 und Roite—Cima di Bisorte zu Fall zu bringen. Diesmal also 
war das Ziel der Durchstoß der Roitelinie.
	        
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