Volltext: Die Pasubio-Kämpfe 1916 - 1918

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Die Erfahrungen aus den Kämpfen der letzten Tage hatten auch 
gezeigt, daß zur besseren Leitung des Artilleriekampfes die Teilung der 
Artilleriegruppe Pasubio in zwei Batteriegruppen vorteilhafter war. Es 
wurde demgemäß am 13. folgende Einteilung getroffen: 
Frontgruppe (Pozzamulde), Kommandant Hptm. Haas (auf Kote 
2088): Gbknbt. 5/6 — % Gbhbbt. 2/5 — Fhbbt. 4/8 — 15 cm Mörserzug 6 B. 
Flankengruppe (Mte. Testo), Kommandant Hptm. May (auf dem Mte. 
Testo): Gbknbt. 5/10 — Gbhbbt. 1/7 — schw. Hbbt. 1/8 — ital. Aknbt. 1. 
c) Lage auf dem Roite rücken. 
Die mehrtägige Gefechtspause wurde eifrigst zur Erhöhung der 
Verteidigungsfähigkeit der neuen Roitestellung benützt. Die Stellungs¬ 
kompagnien leisteten unverdrossen härteste Arbeit, wozu sie nicht nur 
die Möglichkeit eines neuen Angriffes, sondern auch der Umstand, daß der 
Hochgebirgswinter mit seinen Schneefällen vor der Türe stand, ansporn¬ 
ten. Soweit die Kräfte und das Einlangen des Stellungsmaterials es zu¬ 
ließen, schritt der Ausbau der Kampfstellung und1 der Unterkünfte rüstig 
vorwärts. 
Der Korpskommandant GdK. Fürst Schönburg und der Divisionär 
FML. von Verdroß besichtigten die neue Kampflinie und überzeugten sich 
von der rastlosen Tätigkeit der Verteidiger. 
Das feindliche Artilleriefeuer war in diesen Tagen nur mäßig, doch 
störte es immerhin die Bautätigkeit und verursachte erhebliche Verluste, 
da noch wenig Deckungsmöglichkeiten vorhanden waren. Am meisten litt 
darunter wieder das im Räume Roitekopf (2150) und anschließend daran 
in Stellung befindliche IV/ 3. TJR. (Mjr. Schwabik). Es hatte trotz des 
nicht sonderlich heftigen Artilleriefeuers am 13. Oktober 14 Tote und 
58 Verwundete. 
An diesem Tage schoß die italienische Artillerie auch mit Gas¬ 
granaten in den Raum hinter den Roite (2 Gastote und 10 Gasverwundete). 
Das Abflauen der Gefechtstätigkeit ließ auch die Ablösung der 
Besatzung leichter zu. So wurde am 14. Oktober um 2 Uhr früh das 
IV. Bataillon (Mjr. Schwabik), dessen Stand durch Gefechts- und Kranken¬ 
verluste sehr geschwächt und durch den mehrtägigen Aufenthalt am Roite 
sehr mitgenommen war, durch das bosnisch-herzegowinische Bataillon 
V/bh. 1 (Obstl. Vidale) abgelöst. 
Das Brigadekommando würdigte die Leistungen dieses Bataillons 
durch folgende Anerkennung: 
,,Das IV/3. Kaiserjägerbataillon unter seinem heldenmütigen Kom¬ 
mandanten Mjr. Schwabik steht seit 10. Oktober im schwersten Kampfe, 
hatte die größten Verluste und hat sich bei jeder Gelegenheit tapfer 
und heldenmütig bewährt. Es hat auch den Hauptanteil an der Behaup¬ 
tung des Roiterückens. Meine Bewunderung und Anerkennung diesem 
tapferen Bataillon und seinem Kommandanten. 
Ellison, Obst.4'
	        
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