Volltext: Die Pasubio-Kämpfe 1916 - 1918

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Das I. Bataillonskommando meldete über die Vorgänge in diesem 
Zeitraum vor seiner Front in einem Gefechtsbericht wörtlich: 
„Vor Sektion 8 (Oblt. Dr. Stichelberger) und der Sektion 9 und 
V2IO (2. Kompagnie Oblt. Bohner) wiederholt feindliche Ansammlungen 
durch Infanterie- und Maschinengewehrfeuer gestört und überdies einen 
Angriffsversuch abgeschlagen." 
Am Abend des 9. Oktober, des ersten Kampftages im Pasubiogebiete, 
war also die ganze Stellung der Sektionen 8 bis 13 und die davorliegende 
Feldwachenlinie fest in der Hand der Kaiserjäger. 
B) Btt 10. 0fiobet 
a) Gegenstoß der Gruppe Hptm. Pfrogner zur Wieder¬ 
gewinnung der Cosmagonstellung um Mitternacht 
vom 9. auf den 10. und italienischer Angriff 
um 11 Uhr vormittags. 
Die Gruppe Pfrogner hatte um Mitternacht mit der Fortsetzung des 
Angriffes begonnen. Die Kompagnie Kirpal nahm einen Stützpunkt der 
Sektion 2 nach dem anderen wieder in Besitz und drang auch nach 
hartem Kampfe in einen Teil der Sektion 3 ein. Der der italienischen 
Sandsackstellung gegenüberliegende Teil der Sektion wurde zwar zwei¬ 
mal gestürmt, konnte aber nicht genommen werden, da die Angriffe im 
flankierenden Maschinengewehrfeuer stets zusammenbrachen. Schlie߬ 
lich kam es etwa 100 Schritte vor der Sandsackstellung zum stehenden 
Feuergefecht. An die Kompagnie Kirpal schloß sich links die Kompagnie 
Urbanek an, der es gelungen war, mit dem rechten Flügel in die Sektion 4 
einzudringen. Zweimal versuchten die Italiener, die verlorengegangenen 
Stellungsteile in kurzen Gegenstößen wiederzugewinnen, wurden aber 
jedesmal abgewiesen. 
Auch die Abteilungen des Oblt. Kaiser und Lt. Wenzel hatten 
Erfolg gehabt. Sie waren zuerst in den mittleren und dann in den rechten 
Teil der Stellung der Sektion 5 eingedrungen und hielten ihn. Eine Ver¬ 
bindung mit der Gruppe Pfrogner herzustellen, war wegen der herrschen¬ 
den Dunkelheit nicht möglich. 
Um 1.45 Uhr nachts war somit ein Teil der alten Cosmagonstellung 
wieder zurückerobert. Die Sektion 2 war ganz, die Sektion 3 und 5 
zum Teil wiedergewonnen, die Sektion 4 in Besitz genommen. Der Kampf 
hatte den Höhepunkt erreicht und war in diesem Stadium zum Stehen 
gekommen. Er hatte aber d*urch das Streufeuer der kleinkalibrigen 
Geschütze der Italiener beträchtliche Verluste gekostet. 
Auf Grund eines Lageberichtes des Hptm. Pfrogner schickte Oberst 
Fischer von See um 2.20 Uhr früh die 1. Kompagnie des ungarischen 
Ldstb. V/2 (Oblt. Georgievic) zur Verstärkung mit Führer in die Cosmagon- 
mulde ab. Sie traf aber erst in den Morgenstunden bei Pfrogner ein und 
Schemfil, ..Die Pasubio-Kämpfe". 8
	        
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