Volltext: Studien zur Weltkrise

„Fair play“. 
I. 
28. Februar m7. 
In dieser Stunde, da die Welt in Erwartung jener Ent¬ 
scheidung, die ihr Los vielleicht für Jahrhunderte hinaus 
bestimmen soll, gleichsam den Atem anhält — in dieser 
Stunde fast unerträglicher Spannung mag ein Wort über 
den Sinn dessen, was jetzt zu geschehen scheint, am Platze 
sein. 
Eö gehört zu den Eigenarten der englischen Logik, zugleich 
und mit derselben felsenfesten Überzeugung die beiden Ge¬ 
danken zu umfassen: 1. Die Überlegenheit der Entente macht 
deren Sieg selbstverständlich, 2. Deutschland hat den Krieg 
angefangen. Eigentlich sollte man denken, daß Deutsch¬ 
lands Initiative im selben Grade sinnlos wird, wie der 
Erfolg unmöglich ist. Die Lösung dieses Gegensatzes ist 
dann wohl darin zu suchen, daß Teutschland sich niemals 
die ganze Entente als Feind dachte. Jedenfalls: an jenem 
Augusttag, da England sein Schwert in die Wagschale legte, 
glaubte es offenbar selbst, daß der Ausgang nun entschieden 
sei, während die Wage vorher im Gleichgewicht schwebte. 
Erklärte es nicht damals offiziell durch den Mund seines 
auswärtigen Ministers, daß der Krieg nicht teurer als der 
Frieden sein werde? Der hierbei bestimmende Gedankcngang 
ist auch nicht schwer zu verstehen: durch Absperrung der 
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