Volltext: XV. Jahrgang, 1910 (XV. JG., 1910)

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XV. Jahrgang, Nr. 3. 
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Linz, 1. Februar 1910. 
Öberösterreichische Banzeitnng 
Zeitschrift für Bauwesen 
Organ des „Vereines der Baumeister in Oberösterreich“ 
Redaktion und Administration: Buciidruckeroi C. KOLNDORFFER, LINZ, Pfarrplatz Nr. 17. 
Man pränumeriert auf die OBERÖSTERREICHISCHE BAUZEITUNG: 
I ganzjährig mit K 20.- (ganzjährig mit . K 16 
~ halbjährig . . „ io.- /“* { halbjährig . . . „ 8 
Provinz ( vierteijährig . „ 5.- Loko \ vierteljährig . . „ 4 
=== Preis einzelner Nummern K 1 —. == 
Erscheint am 1. und 15. 
jedes Monat. 
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INSERATE und OFFENER SPRECHSAAL laut aufgelegtem billigsten 
Tarif werden angenommen: Bei der Administration der „Ober¬ 
österreichischen Bauzeitung“, Linz, Pfarrplatz Nr. 17, ferner bei 
allen größeren Annoncen-Expeditionen des ln- u. Auslandes. Eventuelle 
Reklamationen und Beschwerden direkt an uns erbeten. 
Inhalt. Was unseren neuen Schulgebäuden noch fehlt! — Randglossen 
zur Bauspekulation (Fortsetzung). — Von untergegangenen Kulturstätten 
und Kunstwerken (Schluß). — Lokale Baunotizen. — Baunachrichten aus 
Salzburg, Tirol und Vorarlberg. — Patentliste. — Bücherschau. — Ange¬ 
suchte Baulizenzen. — Anmeldungen für Wasserbezug aus dem städtischen 
Wasserwerk. — Ausweis über die Umschreibung von Immobilien in Linz. 
— Inserate. 
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P. T. 
Zur zahlreichen Abnahme der „Öberösterreichischen 
Bauzeitung“ laden wir anläßlich der herannahenden Bau¬ 
saison höflichst ein. 
Der Bezugspreis stellt sich: 
Für die Provinz: Für Linz-Urfahr: 
ganzjährig . . . K 20*— ganzjährig . ... K 16*— 
halbjährig . . . . „ 10*— halbjährig 8*— 
vierteljährig . . . „ 5*— vierteljährig . . . „ 4*— 
Einzelne Nummer K 1*—. 
Die Schriftleitung. 
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Was unseren neuen Schulgebäuden noch 
fehlt! 
Für alles wird in unseren neuen Schulgebäuden Vor¬ 
sorge getroffen, nur nicht für Gartenanlagen, die auf das 
Gemüt des Kindes so anregend wirken. So umfangreich 
und vielfältig bis heute von Schulmännern, Professoren, 
Lehrern und Laien über Schulgärten gesprochen und 
geschrieben wurde, ist doch der Schulgarten heute noch 
eine Frage, welche leider nur zu oft ideal behandelt wird, 
und steht eine reelle Lösung derselben noch in weiter 
Ferne. Die bis heute in kleinen Orten Oberösterreichs 
vereinzelt entstandenen Schulgärtchen sind nur Frag¬ 
mente von Schulgärten, welchen vieles mangelt, und wenn 
nichtradikal eingegriffenwird, auchfernerhin noch mangeln 
wird. Nach dem über Schulgärten Gesprochenen und 
Geschriebenen muß man annehmen, daß das Ent- und 
Bestehen zweckmäßig eingerichteter Schulgärten von 
großer Wichtigkeit ist, indem dieselben ein unschätzbares 
Lehrmittel beim naturwissenschaftlichen Unterricht bilden, 
und bei den Kindern Liebe und Lust zur Natur, zu Obst¬ 
und Gartenbau, zur Arbeit etc. erwecken sollen. Ist es 
bei all dieser Wichtigkeit aber noch genügend, daß ein¬ 
zelne Gemeinden durch die Munifizenz der Gemeinde¬ 
vorstehung und allenfalls dadurch, weil der betreffende 
Schullehrer Lust und Liebe, vielleicht auch das richtige 
Verständnis für den Schulgarten hat, Schulgärten be¬ 
sitzen? Wir glauben nein, und selbst dann nein, wenn 
diese Schulgärten ganz tadellos und zweckentsprechend 
wären, weil der Nutzen, der durch die Schulgärten erzielt 
werden soll, Allgemeingut werden muß. 
Man wird uns wohl entgegenhalten, daß mit der 
Zeit überall Schulgärten entstehen werden; dies, sind wir 
überzeugt, ist nur eine hoffnungsvolle Voraussetzung und 
können, bis dies unter den gegenwärtigen Verhältnissen 
zur Wirklichkeit wird, unsere Kinder und Kindeskinder 
ergrauen. Seit der allerhöchsten Sanktionierung der Volks¬ 
schulgesetze sind mehr als zwei Dezennien verstrichen, 
unstreitbar ist, daß seit dieser Zeit das Schulwesen bei 
uns sich riesig entfaltet hat. Behörden, Gemeinden eiferten 
beizutragen; jedes Fach, jeder Gegenstand wird zur 
äußersten Vollkommenheit gebracht, nur auf dem Gebiete 
des Schulgartens ist beinahe gar nichts gesehen, aber 
viel gesprochen und geschrieben worden. Wir müssen 
hier aber ausdrücklich betonen, wenn der Zweck des 
Schulgartens im allgemeinen wichtiger und segensreicher 
ist, so muß auch die Entstehung der Schulgärten auf die 
möglichste und ausgiebigste Weise, wenigstens ebenso 
wie ein anderer Teil des Schulwesens in erster Linie von 
Behörden, Gemeinden etc., welche hiezu berufen sind, 
gefördert und unterstützt werden. 
Ist man jedoch der Ansicht, daß der Schulgarten 
nur so nebenbei bestehen soll, so ist es wirklich besser, 
man lasse die Idee ganz fallen, und der Schullehrer soll 
— falls sich bei der Schule ein Gärtchen befindet — 
wieder wie früher sein Kraut und seine Kartoffel pflanzen. 
Zum Beweise, welch große Fehler von den Schulbehörden 
dadurch gemacht werden, daß sie Schulgärten, Gärtner 
und Gartenbau nicht als innig zusammengehörig be¬ 
trachten, wollen wir folgendes erwähnen: An allen wie 
immer gearteten oder Namen habenden Schulen sind für 
jeden Zweig oder Gegenstand die entsprechenden Fach¬ 
männer — mit Berücksichtigung ihrer Wichtigkeit und 
Kenntnisse — entsprechend angestellt, und werden zu 
Rate gezogen; beim Schulgarten ist dies nicht der Fall, 
dieser Gegenstand wird meist von Schulmännern, Pro¬ 
fessoren etc. zumeist viel -zu ideal besprochen und be¬ 
handelt, der eigentliche Fachmann — der Gärtner — 
bleibt unberücksichtigt und wird ihm jede fachmännische 
Autorität entzogen, was sich dann immer bei der prakti¬ 
schen Durchführung der Schulgärten leider zu Ungunsten 
derselben rächt. Man will Schulgärten haben, das ist 
richtig, aber wer soll dieselben anlegen und pflegen? 
Antwort: der Lehrer! Bei wem und wo soll jedoch der 
Lehrer die erforderlichen Kenntnisse sammeln, ohne
	        
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