Volltext: XIV. Jahrgang, 1909 (XIV. JG., 1909)

XIV. Jahrgang, Nr. 24. 
Linz, 15. Dezember 1909. 
Öberösterreichische Bauzeitung 
Zeitschrift für Bauwesen 
Organ des „Vereines der Baumeister in Oberösterreich“. 
Redaktion und Administration: Buchdruckerel C. KOLNDORFFER, LINZ, Pfarrplatz Nr. 17. 
Man pränumeriert auf die OBERÖSTERREICHISCHE BAUZEITUNG: 
ganzjährig mit K 20.— | ganzjährig mit . £ 16 
halbjährig . . „ 10.- i1P { halbjährig . . . „ 8 
vierteljährig . „ 5.— L0K0 I vierteljährig . . „ 4 
--Preis einzelner Nummern K 1*—. ■ - ■= 
für die 
Provinz 
Erscheint am 1. und 15. 
jedes Monat. 
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INSERATE und OFFENER SPRECHSAAL laut aufgelegtem billigsten 
Tarif werden angenommen: Bei der Administration der „Ober¬ 
österreichischen Bauzeitung“, Linz, Pfarrplatz Nr. 17, ferner bei 
allen größeren Annoncen-Expeditionen des In- u. Auslandes. Eventuelle 
Reklamationen und Beschwerden direkt an uns erbeten. 
Inhalt. An unsere geehrten Leser! — Bemerkungen über unsere 
Straßenpflasterungen. — Die Hygiene der Treppen und des Treppenhauses. 
— Über das Imprägnieren von Stoffen gegen Feuersgefahr. — Die Frau 
in der Gesundheitspflege. — Lokale Baunotizen. — Baunachrichten aus 
Salzburg, Tirol und Vorarlberg. — Bücherschau. — Anmeldungen für 
Wasserbezug aus dem städtischen Wasserwerke. — Inserate. 
An unsere geehrten Leser! 
Mit heutiger Nummer schließen wir den XIV. Jahr¬ 
gang unseres Blattes und danken allen geehrten Gönnern 
und Freunden für die geistige und materielle Unter¬ 
stützung, die sie unserem Unternehmen auch im abge¬ 
laufenen Jahre zuteil werden ließen. 
Wir werden alles aufbieten, um auch im Jahre 1910 
unsere Zeitschrift zu einem in bautechnischen Kreisen 
unentbehrlichen Behelf zu gestalten und laden zur Prä¬ 
numeration und zur Insertion höflichst ein. 
Die Unternehmung: der „Oberösterr.“ Bauzeitung. 
Buchdruckerei C. Kolndorffer 
:•••■ ■ LINZ a. Donau -."V.; 
wohin alle Geldsendungen, Manuskripte, Briefe etc. zu 
richten sind. _ 
Pränumerationspreise: 
Man pränumeriert auf die „Ober österreichische 
Bauzeitung“: 
Für die Provinz: Für loco: 
ganzjährig . . . K 20— ganzjährig . ... K 10*— 
halbjährig .... „ 10*— halbjährig 8*— 
vierteljährig . . . „ 5*— vierteljährig . . . „ 4-— 
Einzelne Nummer K 1*—. 
Hochachtungsvoll 
Pie Administration 
Buchdruckerel C. Kolndorffer, Linz a. Donau. 
Bemerkungen über unsere Straßen¬ 
pflasterungen. 
Die nicht unbedeutenden Summen, die alljährlich 
von unserer Kommune für die Instandhaltung und 
Neuherstellung der Straßen in der Hauptstadt ausge¬ 
geben werden, dürften es rechtfertigen, die Straßenbau¬ 
verhältnisse in Linz wieder einmal in unserem Blatte 
einer Besprechung zu unterziehen. 
Da dem steuerzahlenden Bürger nicht nur das Be¬ 
dürfnis der Anschaffung neuer Straßenpflastermaterialien 
wünschenswert erscheint, sondern er auch Kenntnis er¬ 
langen will, ob die Anwendung desselben trotz strenger 
Aufsicht eines baubehördlichen Organs in der Weise 
durchgeführt wird, um eine zu bestimmende Dauer¬ 
haftigkeit erhoffen zu lassen, so will Schreiber dieser 
Zeilen, der schon seit Jahren sich das Straßenbauwesen 
zu seinem Lieblingsstudium gemacht hat, es versuchen, 
seine Ansicht über die Linzer Straßenpflasterung hier 
auszusprechen. 
Zuerst muß die Frage aufgeworfen werden, welche 
Pflasterungsart eignet sich am besten als Decke für die 
Straßenkörper der Fahrbahnen in der Öberösterreichischen 
Hauptstadt und so muß gleich darauf geantwortet werden: 
das Steinwürfelpflaster, aber mit sorgfältiger, 
technisch richtiger Legung und mit Vermeidung großer 
Sparsamkeit des Bindematerials zur Ausfüllung der 
Fugen. Denn ein gutes Straßenpflaster muß in erster 
Linie unter der Einwirkung des Verkehrs nicht leicht 
schadhaft werden und soll so viel als möglich eine glatte 
zusammenhängende Oberfläche bilden, um der Zugkraft 
der Tiere wenig Widerstand zu leisten. In sanitärer Be¬ 
ziehung soll es ferner keine Ausdünstung, noch Staub 
erzeugen und durch letzteren zur Vermehrung des 
Straßenmistes nicht selbst beitragen. 
Jedermann wird einsehen, daß ein unebenes Pflaster 
den erwähnten Bedingungen nicht entspricht, denn es 
vermindert die Zugkraft und verwandelt den größten 
Teil derselben in Stoßkraft, durch welche die Kanten 
des Steines sehr schnell abgestoßen werden, die Steine 
selbst aber infolge beständiger Erschütterung sich rasch 
lockern und somit die Dauerhaftigkeit des Straßenkörpers 
zunichte machen. Auch das betäubende Getöse, welches 
Fuhrwerke in den Straßen verursachen, ist der Uneben¬ 
heit einer solchen Pflasterung zuzusohreiben, kurz, viele 
Versuche, die mit Steinwürfelpflaster gemacht wurden, 
haben ergeben, daß alle vorstehenden Fehler nur auf 
Rechnung der schlechten Unterbettung des Steines und 
der ungenügenden Ausfüllung der Fugen gestellt werden 
müssen. Denn unser Steinmaterial, namentlich aus Maut¬ 
hausen, ist vorzüglich, hat sogar einen Weltruf und 
müssen wir uns glücklich schätzen, dasselbe im Lande 
zu besitzen. 
Um also der Stadtkommune zu frühe Ausgaben für 
Reparaturen an den Straßenpflasterungen zu ersparen, 
bedarf es nur, wie erwähnt, einer sorgfältigen, technisch 
richtigen Legung der Steine von seiten gelernter 
Pflasterergehilfen und nicht von gewöhnlichen 
Maurergesellen und man wird der unnützen Geld¬ 
ausgaben, sowie der fortwährenden Störung des Verkehrs 
überhoben sein.
	        
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