Volltext: XIII. Jahrgang, 1908 (XIII. JG., 1908)

Nr. 6. 
Oberösterreichische Bauzeitung. 
Seite 45. 
und Matthäus Schlager mit 413.000 Kronen. Die 
Offerte wördön einer Prüfung unterzogen, worauf dann 
die Entscheidung über die Vergebung des Baues erfolgt. 
Bau einer Metallgießerei auf dem Linzer Bahnhöfe. 
Von Seite der k. k. Staatsbahndirektion Linz erhalten 
wir eine Zuschrift, nach welcher die Ausführung der 
Bauineisterarbeiten für eine Metallgießerei auf dem Werk¬ 
stättenplatze in Linz mit Offerteinreichungstermin am 
30. März 1908 zur Ausschreibung gelangt. Die appro¬ 
ximativen Kosten betragen 40.000 Kronen. Die Offertbe¬ 
helfe könnön bei der k. k. Staatsbahndirektion Linz in 
den Amtsstunden eingesehen werden. 
Eine billige Wohnung. An einem Haustor in Wald¬ 
egg klebte ein Zettel folgenden Inhalts: „Wohnung zu 
verlassen : 2 Gassenzimmer, 1 Hofzimmer, Küche etc., 
Zins jährlich 400 Kronen.“ Mietsparteien fanden sich viele 
ein Wegen der Billigkeit. Doch der Hausmeister erklärte 
ihnen, daß der Mietzins 400 Kronen, aber die Neben¬ 
gebührerl die der Hausbesitzer verlangt, 100 Kronen aus¬ 
machen, daher der Jahreszins nicht 400, sondern 500 Kronen 
beträgt. Obwohl.die Wohnung auch um 500 Kronen nicht 
zu teuer gewesen wäre, entfernten sich die Parteien, da 
sie meinten, wo jetzt alles teuer wird, könnten die 
Nebengebühren auf das Doppelte an wachsen 
und man könnte gar nicht sagen, daß man gesteigert 
worden ist. 
Elektrische Beleuchtungsanlage. In Kleinmünchen 
sowie in den Nachbarorten Ebelsberg und St, Florian 
plant man die elektrische Beleuchtung einzuführen. 
Bau einer Kapelle. Der Kirchenbauverein in Michel¬ 
dorf beabsichtigt eine Schulkapelle zu erbauen. Dieselbe 
soll das Presbyterium der zukünftigen Pfarrkirche bilden. 
Bau eines Armenhauses. Anläßlich des Regierungs- 
JiitniSüirhW des Ifälfors'f beschlossen die drei" Gö&fehde’ii 
Mitt er kirchen, L an gack er und Hofstetten bei 
Perg ein Armenhaus zu erbauen. 
Bau eines Gehsteges. In der Stadt Wels wird der 
Bau eines Gehsteges an der Eisen hahnbrücke über die 
Traun beabsichtigt. Die Kosten würden sich auf 
14.000 Kronen belaufen. 
Fortschritte beim Bau der Donau-Uferhahn Grein 
—Krems. Über den Bau dieser Bahn erfahren wir 
folgendes: Die Tunhelarbeiten bei Stein a. Donau 
schreiten täglich um 6 Meter vor, so daß keine Bohr¬ 
maschinen in Verwendung kommen dürfen. Zu beiden 
.Seiten des Isperbachtales ist man bereits in den Berg 
eingedrungen und ebenso wird die Tunnelausmündungs- 
stelle bei der Steiner Donaubrücke freigelegt. Das dort 
gewonnene Material wird zur Bildung eines Dammes, 
der zwischen Hörtkof und Stein durch die Weingärten 
läuft/verwendet. Nach einer neueren Kombination dürften 
bei Dürrnstein statt zwei drei Tunnele gebaut werden. 
Der erste, Schloßbergtunnel genannt, wird mit Schluß 
laufenden Jahres fertig, der zweite, sogenannte Dürrnstein- 
Tunnel als erster, wird auf der Strecke in einigen Tagen 
durchbrochen sein. Am sogenannten Wattstein ist man 
noch nicht schlüssig, ob ein kurzer Tunnel nicht billiger 
als ein ‘ Einschnitt zu stehen komme. Die Tunnele werden 
alle nach belgischem System gebaut, d. h. es wird zuerst 
der obere 'Teil durchgebrochen und die Tunnelhöhe durch 
Graburigen hach unten her gestellt. 
Kraiikenhatisbau. Im Markte Rohrbach soll noch 
laufendes Jahr ein neues Krankenhaus erbaut werden. 
Päteiit-Ueb eidragun gen. Das D. R.-P. Nr. 102.329, 
Ludwig Hatschek, Vöcklabruck, Oberösterrelch, Ver¬ 
fahren zur Herstellung von Kunststeinplatten aus hydrau¬ 
lischen Bindemitteln unter Anwendung von Faserstoffen, 
dadurch gekennzeichnet, daß man das unter Zusatz 
großer Mengen Wassers hergestellte innige Gemisch des 
hydraulischen Bindemittels und des Faserstoffes auf der 
Pappen- oder Papiermaschine verarbeitet, so daß die Ab¬ 
bindung des hydraulischen Bindemittels erst nach Fertig¬ 
stellung der Platten eintritt. — Laut Urkunde vom 
7, Dezember 1907 übertragen auf Asbest- und Gummi¬ 
werke Alfred Oalmoo, A.-G. Hamburg-Uhlenhorst, 
Bau eines Gerichtsfaauses. Der Bau eines neuen 
Gerichtshauses in Dornbirn (Vorarlberg) wurde beschlossen. 
Bau eines Pfarrhofes. Der . Bau eines neuen Pfarr¬ 
hofes in Gesehurn (Vorarlberg) ist in Aussicht genommen. 
Bauarbeiten. Die Friedhofkommission in Meran ver¬ 
gibt für den Bau des neuen Friedhofes : L Die Maurer¬ 
und Anstreicherarbeiten. 2. Die Steinmetz- und Bildhauer¬ 
arbeiten, Angebote sind bis 16. März beim Stadtrnagistrate 
einzureichen. 
Seliulhausbau. Den Schulhausbau in Bischofshofen 
hat der dortige Maurermeister Johann La u bi c hl er als 
Mindestfordernder erstanden. Eingereicht wurden320fferte. 
Ein Zeichen der Zeit, wie das Baugewerbe auf dem Lande 
darniederliegt. 
Bau eines Postgebäudes. Dem sicheren Vernehmen 
•nach soll demnächst mit dem Bau des bereits projek¬ 
tierten Bahnpostgebäudes in Innsbruck begonnen werden. 
Bau einer Turnhalle und einer Wasserleitung. Der 
Markt Reutte bei Innsbruck erhält eine neue Schulturn¬ 
halle. — Im Ort Prutz bei Landeck (Tirol) wird die 
Wasserleitung eingeführt. 
Kurhausbau. Der Bau eines neuen modernen Kur¬ 
hauses in Aüssee wurde beschlossen. Der Bau dürfte 
auf 420.000 Kronen zu stehen kommet. 
Geleiselegung. Da die Legung eines zweiten Ge¬ 
leises in der Strecke Bisohofshofen—Schwarzach bei 
Salzburg (14 km) bewilligt wurde, ist der «Bau für Früh¬ 
jahr festgestellt. Die Kosten sind mit 2^000.000 Kronen 
präliminiert. 
Irrenanstalt-Erweiterung. Die Erweiterung der 
Landesirrenanstalt in Hall (Tirol) wird heuer noch be¬ 
gonnen werden, und zwar erstehen dann folgende 
Bauten: Ein Pavillon für 100 Männer, 2 Klassenpavillons 
für 40 Männer und 40 Frauen, eine Infektionsbaracke, 
ein offenes Landhaus und ein Administrationsgebäude. 
Krankenhauszubau. Der Ausbau des Krankenhauses 
in Hohenems (Vorarlberg) wurde beschlossen und sollen 
die Bauarbeiten demnächst begonnen werden. 
Muster eines Straßenbaues. Wie man einen .Straßen- 
zug teclerodisiert, mag folgende Arbeitseinteilung mancher 
Gemeindeverwaltung zum Muster dienen. Hierüber schreibt 
uns ein bekannter Ingenieur .aus Bulgarien: Ein Teil des 
belebtesten Straßenzuges in Sophia wurde zu einem Boule¬ 
vard neugestaltet und zwar auf folgende Weise. Zu¬ 
erst wurde das ganze Erdreich aufgewühlt und die 
Kanalisation vorgenommen; darauf alles verschüttet und 
die Arbeiten auf einige Monate eingestellt. Nach dieser 
etwas langen Erholungspause begann man Mas Erdreich 
zum zweitenmale aufzureißen, um die Gasleitung ein¬ 
zuführen, welche Ausführung verhältnismäßig schnell be¬ 
sorgt wurde, daher eine abermalige Enhclungszeit nötig 
machte. Nach einer Kräftigung von 2 Monaten wurde 
das Erdreich zum drittenmale ausgehoben, denn es 
mußten die Bäume gesetzt werden, und ferner war das 
Trottoir an beiden Seiten des .Straßenzuges schon so
	        
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