Volltext: XIII. Jahrgang, 1908 (XIII. JG., 1908)

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XIII. Jahrgang, Nr. 16. 
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Linz, 15. August 1908. 
Oberösterreichische Banzeitnng 
Zeitschrift für Bauwesen 
Organ des „Vereines der Baumeister in Oberösterreich“. 
Redaktion und Administration: Buchdruckerei C. KOLNDORFFER, LINZ, Domgasse Nr. 5. 
Man pränumeriert auf die OBERÖSTERREICHISCHE BAUZEITUNG: 
ganzjährig mit K 20.— i ganzjährig mit . X 16 
halbjährig . . „ 10.- {halbjährig . . „ 8 
vierteljährig . „ 5.— Lo*° (vierteljährig . . „ 4 
=Preis einzelner Nummern K r—. ===== 
für die 
Provinz 
Erscheint am i und 15. 
jedes Monat. 
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INSERATE und OFFENER SPRECHSAAL laut aufgelegtem büligsten 
Tarif werden angenommen: Bei der Administration der „Ober¬ 
österreichischen Bauzeitung“, Linz, Domgasse Nr. 5, ferner bei 
allen größeren Annoncen-Expeditionen des ln- u. Auslandes. Eventuelle 
Reklamationen und Beschwerden direkt an uns erbeten. 
Inhalt. Ein rentabler Wohnliausbau in Amstetten. — Was ist klassisch? 
— Einfluß des Alters auf die Eigenschaften des Zements. — Eine inter¬ 
essante Neuigkeit (Tapetenblei). — Zur Geschichte der Glocken. — Lokale 
Baunotizen. — Patentliste. — Angesuchte Baulizenzen in Linz. — An¬ 
meldungen für den Wasserbezug aus dem städtischen Wasserwerke. — 
Inserate. 
Erklärung 
der eingezeichneten 
Buchstaben: 
Parterre. 
A Haus-Eingang. 
B Treppenhaus. 
C Hof. 
D Abgang in den 
Keller. 
a Wohnzimmer. 
b Schlafzimmer. 
c Küchen. 
d Speisekammer. 
e Waschküche. 
f Abort. 
g Hausmeisterwoh¬ 
nung. 
Ein rentabler Wohnhausbau in Amstetten. 
Grundrisse. 
Parterre. 
Erster Stock. 
Zweiter Stock, 
Die im Aufschwung begriffene Stadt Amstetten 
in Nieder Österreich hat für die zahlreichen Eisenbahn¬ 
beamten/ die dahin versetzt wurden, noch immer zu 
wenig geeignete Wohnungen, daher laufendes Jahr dort 
wieder mehrere Wohnhäuser erbaut werden. 
Von einem dieser Neubauten, dem Herrn Privatier 
0. Wagner gehörig, sendet uns der Architekt W. Kreiß 
aus St. Pölten obige Grundrißskizze mit dem Bemerken, 
daß sich nach seiner Berechnung das angewandte Bau¬ 
kapital des Hauses außergewöhnlich gut verzinsen wird. 
' Der Architekt hat nämlich folgende Mietbeträge 
aufgestellt: 
Gassenwohnung im Parterre, 4 Wohnungs- Jahreszins: 
pieeen, Küche etc . . K 500*— 
Hofwohnung im Parterre, 2 Zimmer und 
Küche . „ 350*— 
Wohnung im I. Stock, alle Räume . . „ 800'— 
Wohnung im II. Stock, Straßenseite . . „ 500’— 
Wohnung im II. Stock, Hofseite . . . . „ 250— 
Zusammen . K 2400*— 
Den schmalen Baugrund und die unregelmäßige Form 
der Hausstelle hat der Bauherr erworben um K 8.000*— 
Der Bau kostet ihm fix und fertig 
hergestellt . . , . . „ 40.000*— 
Zusammen also K 48.000.— 
Erster Stock. 
B Stiegenhaus. 
a Zimmer. 
b Schlafzimmer. 
c Vorzimmer. 
d Badekabinet. 
e Küche. 
f Speisekammer. 
g Abort. 
Zweiter Stock. 
B Stiegenhaus. 
a Zimmer. 
b Schlafzimmer. 
c Vorzimmer. 
d Küche. 
e Speisekammer. 
f Bodenstiege. 
g Abort. 
Wenn die Rechnung des stipulierten Zinserträgnisses 
von Seite des Architekten richtig ist, so müßte das er¬ 
wähnte Baukapital sich während der Zeit der Steuer¬ 
freiheit mit 5 Perzent verzinsen, was wir nicht recht 
glauben können, da Beamte, die in Amstetten stationiert 
sind, 800 Kronen Wohnungsmiete nicht zahlen wollen 
und teilweise auch nicht zahlen können. 
Die übrigen Wohnungen sind für Beamtenfamilien 
zu klein und auch zu hoch im Preise gehalten, weshalb 
wir meinen, daß der Hausbesitzer sieh statt mit 5 Perzent 
mit 3 Perzent Rente wird begnügen müssen. Kornhoff er. 
Was ist klassisch? 
Uber dieses interessante Thema hielt der Hofrat 
Professor G. Graff, Direktor der Kunstgewerbeschule in 
Dresden, im Kunstgewerbeverein daselbst einen Vortrag, 
der im Wesentlichen hier wiedergegeben ist, und gewiß 
auch unseren geehrten Lesern willkommen sein dürfte. 
Von dem Ausspruche Goethes „klassisch ist gesund, 
romantisch ist krank“ ausgehend, bemerkte der Redner, 
daß man den ersten Teil dieses Ausspruches ruhig unter¬ 
schreiben könne. Betreffs des zweiten Teiles bedürfe es 
jedoch einer gewissen Reserve, insofern man den Aus¬ 
spruch lediglich auf das Mittelalter anwende. Der Geist
	        
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