Volltext: XI. Jahrgang, 1906 (XI. JG., 1906)

Seite 30. 
Oberösterreichische Bauzeitung. 
Nr. 4. 
an einen Unternehmer. Offerte sind bis 1. März einzu 
bringen. Die Bedingnisse können beim Stadtmagistrat 
eingesehen werden und sind dort gegen Erlag von drei 
Kronen erhältlich. 
Bauingenieurstelle. Die auch in unserer Zeitschrift 
ausgeschriebene Bauingenieurstelle bei der Stadtgemeinde 
Linz wurde unter mehreren Bewerbern dem Assistenten 
der technischen Hochschule in Brünn, Herrn Franz Raab 
verliehen. 
Arbeitsvermittlung für Lehrlinge. Von einem Freunde 
unseres Blattes erhalten wir folgende Nachricht: Eine 
beachtenswerte Einrichtung hat man in Straßburg im 
Elsaß eingeführt. Einige Zeit vor der Entlassung der 
Schüler stellen die Klassenlehrer die Berufswünsche 
der zur Entlassung kommenden Volksschüler fest. Die 
Herren laden dann die Eltern zu einer Besprechung ein. 
Die städtische Arbeitsnachweisstelle nimmt dann in 
besonderen Sprechstunden die Anmeldungen entgegen. 
Der Stadtarzt untersucht die Schüler unentgeltlich, ob 
die jungen Menschen für den gewählten Beruf körperlich 
und gesundheitlich geeignet sind. Nunmehr gelangen 
diese Lehrlingslisten an die Handwerkskammer, die mit 
den Handwerksmeistern in Verbindung tritt. Schließlich 
ladet die städtische Arbeitsnachweisstelle die Meister und 
Lehrlinge zu sich und vollzieht die Vermittlung. Auf 
diesem Wege wurden zu Ostern v. J. 700 Schüler als 
Lehrlinge untergebracht. Zweifelsohne ist diese ganze 
Angelegenheit auf diese Weise in die Hände der be 
rufensten Personen gebracht und wird dadurch in be 
sonders kräftiger Weise die Aufmerksamkeit auf das 
Handwerk gelenkt. 
Aus den Gemeinderats-Sitzungen in Linz. 
(Sitzung vom 31. Jänner). 
Den Anträgen des Gemeinderates Helletzgruber 
entsprechend wird behufs Regulierung der Hirsch- und 
Schlossergasse der Ankauf des Hauses Hirschgasse Nr. 8 
für den Betrag von 23.000 K beschlossen, ein Gesuch 
des Prager Mozartvereines um eine Spende zur Errich 
tung eines Mozartdenkmales wird aus finanziellen Gründen 
abgelehnt. — Nach dem Anträge des Gemeinderates 
Ec kl wird der Oberösterreichischen Baugesellschaft und 
mehreren Villenbesitzern auf den Stockbauern-Gründen 
die Herstellung makadamisierter Trottoire mit Sandsteinen 
unter näher bezeichneten Bedingungen gestattet. — Ein 
Rekurs der Theresia Dietscher gegen eine Entscheidung 
des Bürgermeisters wird abgelehnt (Referent Gemeinde 
rat Sedlacek), ebenso eine neuerliche Vorstellung des 
Alois und der Theresia Reisinger (Referent Gemeinderat 
Thal er). — Nach dem Anträge des Gemeinderates 
Fischer werden die kleinen Arbeiten für die Instand 
haltung der 3. Landwehrkaserne und der Objekte VII 
und VIII pauschaliert und hiefür ein Betrag von 900 K 
festgesetzt. — Uber Antrag d es Gemeinderates Dornin ger 
wird beschlossen, im oberen Teile der Mariahilfgasse fünf 
Petroleumlaternen aufzustellen. — Über Antrag des Ge 
meinderates Ec kl wird die Herstellung eines Trottoirs 
vor dem Hause Bischofgasse 2 beschlossen. Ein Dritteil 
der Kosten per 343 K hat das Stift Kremsmünster zu 
tragen. 
(Sitzung vom 7. Februar 1906.) 
Nach dem Anträge des Gemeinderates Ec kl wird 
die Parzellierungs-Umänderung für die Erbauung der 
Pfarrkirche in der Neustadt genehmigt. Nach den An 
trägen desselben Referenten wird die Berufung des 
Dr. Zeitlinger gegen eine Verfügung des Bürger 
meisters betreffend die Vorschreibung einer Kanaltaxe 
abgewiesen und der Ankauf eines für Straßenzwecke 
zu benützenden Vorplatzes vor dem Peterseilschen Wohn- 
hauszubau, Baumbachstraße Nr. 4, im Ausmaße von 
11 *6 Quadratklafter für 60 K per Quadratklafter be 
schlossen. Nach den Anträgen des Gemeinderates 
Dr. Ober müllne-r werden folgende Lieferungen für das 
alte Krankenhaus an nachstehende Firmen übertragen : 
Tapeziererarbeiten für den Betrag von 1078 K an die 
Firma Gstöttner in Linz; Tischlerarbeiten (Tische, Bänke, 
Schreibpulte u. dgl.) an Herrn Wiek für den Betrag von 
3028 K ; die Lieferung von 10 Waschkästen für den Preis 
von 442 K 40 h an die Firma Kleinert; medizinische 
Bedarfsartikel für den Preis von 1068 K an die Firma 
Gottwald in Prag; 100 Thonetsessel für 620 K an Herrn 
Ferdinand Steinparzer; 15 Uhren für den Preis von 285 K 
an Herrn Zerrmeyr sen; 10 Spiegel für den Preis von 
50 K an die Firma Ghitratschek; Leibstühle und Mist 
kübel für den Preis von 162 K an die Firma Puchmayer. 
Patentliste 
über in Österreich und in Deutschland angemeldete und 
erteilte Patente, zusammengestellt von Viktor Tischler, 
Ingenieur und Patentanwalt, Wien, VII/2, Siebensterngasse 39. 
Auszüge aus diesen Patentanmeldungen sind erhältlich. 
In Österreich ausgelegte Patente: Ein 
richtung zur Verbindung der Dachsparren zerlegbarer 
Gebäude mit dem Dachbalken. Johann Aradi, Prakfalu 
(A. 1416—04). — Armierte Betonrippendecke mit ebener 
Untersioht. Paul Ozipera, Wien (A. 2354—05). — Blech 
dachdeckung. William Matthew Ducker, Neuyork' 
(A 1301—05). — Verfahren zur Verhinderung des 
Reißens von Betondecken und dergleichen an der Ver 
einigungstelle der Platte und Rippe. Raimund Janesch 
und N. Rella & Neffe, Wien (A. 2706—05). — Ver 
fahren zur Herstellung von trockenen, beziehungsweise 
zur Trockenlegung von feuchten, unterirdischen Hohl 
bauten. August Krippel und Adolf Schuster, Wien 
(A. 2033—05). — Deckenkonstruktion. Jan Külhanek, 
Prag (A. 6257—02). — Gitterförmige Betonträger mit 
Eiseneinlage. Gustav Adolf Wayss, Wien (A. 3840—03). 
In Österreich erteilte Patente: Dach 
deckung. Wilhelm Ludowici, Jockgrim (Nr. 23569). — 
Verfahren zur Herstellung von Kunststeinen. Jakob 
Staud, Bonn (Nr. 23590). 
In Deutschland angemeldete Patente: 
Luftzugsicherer Verschluß für zweiflügelige Fenster, 
Türen und dergleichen, in dem Dichtungsschienen mit 
Hülfe von Stiften und schrägen Schlitzen in entsprechende 
Nuten des Fensterrahmens geschoben werden. Julius 
Rogge, Britz bei Berlin (R. 20158). — Vorrichtung zum 
Beschneiden von Tapeten mit einer die Tapetenrolle auf 
nehmenden längsgeschlitzen Hülse. Gustav Heinrich 
Olbers, Hamburg (O. 4863). — Schalplatte für fugenlose 
Mörtelwände mit einer das Ablösen erleichternden Be 
kleidungsschicht. Wilhem Pohl, Köln-Ehrenfeld (P. 17159). 
— Feuerschutzvorhang aus unverbrennlichem, durch 
Stäbe versteiftem Gewebe für Maueröffnungen. Max 
Gary, Groß-Lichterfelde (G. 19757). — Schutzvorrichtung 
gegen das Ersticken der Menschen bei entstehenden 
Theaterbränden. Karl Schulz, Straßburg (Sch. 21696).
	        
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