Volltext: XI. Jahrgang, 1906 (XI. JG., 1906)

Seite 22. 
Oberösterreichische Bauzeitung. 
Nr. 3. 
und man deshalb vorher zu untersuchen hat, ob diese 
Leitung für die anderen Tiefbau-Anlagen der Stadt nicht 
nachteilig sein könne. 
Wasserleitungshau. Von der k. k. Staatsbahn 
direktion in Linz wird uns nachstehende Ausschreibung 
mitgeteilt: Die k. k. Staatsbahndirektion bringt die Aus 
führung einer Wasserleitung für die Station Attnang- 
Puchheim der Linie Wien—Salzburg zur Ausschreibung: 
Die approximativen Kosten derselben betragen 65.000 K. 
Bedingnisse, Baubesclireibung und Pläne können bei der 
k. k. Staatsbahndirektion Linz in den Amtsstunden ein 
gesehen und daselbst auch Offertformulare behoben werden. 
Die Angebote sind versiegelt, spätestens am 5. Februar 
1906, 12 Uhr mittags, bei der k. k. Staatsbahndirektion 
in Linz zu überreichen. Zur Darnachachtung wird aus 
drücklich hervorgehoben, daß nur jene Offerenten auf 
eine Berücksichtigung ihres Angebotes zielen können, 
welche in einer alle Zweifel ausschließenden Weise ihre 
finanzielle und technische Leistungsfähigkeit bezüglich 
der Durchführung der von ihnen zu übernehmenden Auf 
gabe darzutun vermögen. 
Bau einer Seliwimmschule. Der Gemeinderat des 
Marktes Lambach hat beschlossen, mit Beginn des 
nächsten Frühjahres den Bau einer Schwimmschule in 
Angriff nehmen zu lassen. Die Fertigstellung hat mit 
l. Juni zu erfolgen. 
Selbstentzündung von Pfählen. In Rotterdam er 
eignete sich beim Baue der Mauern des neuen Kais ein 
merkwürdiger Fall von Selbstentzündung. Es wurden 
dort in letzerer Zeit Morrisonrammen in Anwendung ge 
bracht, die durch 180—200 Fallblockschläge pro Minute 
einen stetigen Eintrieb des Pfahles bewirken. Die Pfähle 
mußten durch den Schwimmsand hindurch bis auf den 
festen Grund getrieben werden. Bei diesen Arbeiten 
zeigte es sich nun, daß Pfähle, die zurückgezogen werden 
mußten, an den Spitzen gänzlich verkohlt und heiß 
waren; sobald die Luft hinzutrat, fingen sie an zu brennen. 
Auch durch die Verwendung von Eisenschuhen konnte 
die Selbstentzündung nicht beseitigt werden, weil auch 
an diesen eine enorme Reibung auftrat, welche die 
Ursache der Selbstentzündung war. Die Verkohlung 
kann allerdings nur oberflächlich bleiben, weil die Wärme 
in der feuchten Erde schnell abgeleitet wird. 
Bau eines Isolierkrankenhauses. Die Gemeinde 
Schwaz in Tirol vergibt für den Bau eines Isolierkranken 
hauses folgende Bauarbeiten: Maurerarbeiten (samt 
Material mit K 5955*32 veranschlagt), Dachdeckerarbeiten 
(K 463*92), Zimmermannsarbeiten (K 1586*11), Tonwaren 
(K 59*20), Öfen (K 142*—), Klempnerarbeiten (K 81*40), 
Schmiedearbeit (K 106*48), Tischlerarbeit K 797*—). Der 
Gesamtvoranschlag beträgt K 9191*45. Offerte sind bis 
15. Februar beim Gemeindeamt einzubringen, woselbst 
die Baubedingnisse aufliegen. 
Bauarbeiten. Die Marktgemeinde Tamsweg bei 
Salzburg vergibt für den Bau des öffentlichen Kranken 
hauses die Erd-, Maurer- und Zimmermannsarbeiten. Der 
Kostenvoranschlag beträgt K 33.189. Offerte sind bis 
10. Februar, mittags, bei der Gemeindevorstehung ein 
zubringen. Die Behelfe liegen in der Gemeindekanzlei 
zur Einsicht auf. Vadium 5°/o. 
Bau eines Kurmittelhauses. Der Stadtmagistrat in 
Meran vergibt den Bau des Kurmittelhauses und zwar 
in drei Losen: 1. Erd-, Maurer- und Zimmermanns 
arbeiten, 2. Asphaltarbeiten und 3. die Dachdecker 
arbeiten. Offerte sind bis 2. Februar beim Stadtmagistrat 
einzubringen. Die Behelfe liegen im Rathause zur Ein 
sicht auf. 
Schulbauten. Das Stadtbauamt in Bozen wurde be 
auftragt, Pläne für ein neues Mädchenwaisenhaus sowie 
für die Adaptierung des alten Knabenschulhauses samt 
Zubau auszuarbeiten. 
Bau von kleineren Wohnhäusern. Die Maurermeister 
Herr Gabriel Brunner und Sebastian Kol brich aus 
St. Pölten beabsichtigen in Aschach a. D. je eine kleine 
Villa für Sommergäste zu erbauen, die schon Anfang 
Juni d. J. bezogen werden können. 
Gründungsfeier. Mit Beginn des nächsten Frühjahres 
feiert der Verein der Techniker in Oberösterreich seinen 
25jährigen Bestand. Es hat sich bereits ein Jubiläums 
komitee gebildet, das den Herrn Direktor Matthias 
Fasbender zu seinem Obmanne, den Herrn Baurat 
Josef Kempf zum Obmannstellvertreter, die Herren 
Ingenieure Ignaz Eysler zum ersten Schriftführer, 
Ingenieur Josef Barbor ek zum zweiten Schriftführer 
und Ingenieur Emil Freiherr v. Testa zum Kassier 
gewählt hat. Ferner sind Mitglieder des Komitees die 
Herren: Inspektor Georg Eckl Gemeinderat, Direktor 
Ludwig v. Gallois, Baurat Max Josovits, Ober 
baurat Emil König, Betriebsleiterstellvertreter Adolf 
Kvetensky, Ingenieur Eduard Popper, Ingenieur 
Rudolf Redl, Ingenieur Rudolf Schmidt und 
Regierungsrat Moritz Tischler. Die Vorarbeiten für 
die Festlichkeit wurden bereits in Angriff genommen. 
Schlosserei verkauf. Wie wir erfahren, beabsichtigt 
die Witwe des verstorbenen Schlossermeisters Matthias 
Schachermeyer das altrenommierte Geschäft ihres seligen 
Mannes samt Einrichtung zu verkaufen. 
Projekt für eine Kanalisierung der Stadt Ried. 
Wie,. vir,,vpr.. .einigen. Wochen, meldeten.,, JxaL.di&. Wiener r 
Bauunternehmung Baron Schwarz der Stadtgemeinde 
Ried versprochen, unentgeltlich ein Projekt für die 
Kanalisierung der Stadt auszuarbeiten und dasselbe nach 
Fertigstellung der Gemeindevertretung vorzulegen. Am 
18. Jänner 1. J. erschien nun der Herr Baron in Ried 
mit den fertigen Plänen und gab im Gemeinderatssaale 
über das Projekt Aufklärungen, die allgemeines Inter 
esse erregten. Der hohen Kosten halber dürfte das Projekt 
nicht so bald zur Ausführung kommen, doch bietet 
dasselbe für die Stadtgemeinde Ried ein wertvolles und 
dabei kostenloses Material. 
Aus den Gemeinderats-Sitzungen in Linz. 
(Sitzung vom 17. Jänner). 
Gemeinderat Eckl referiert über die Vergebung der 
Zuführung und Lieferung von Schotter im Stadtgebiete 
und in den Vororten und stellt folgende Anträge: Der 
Gemeinderat beschließe: 1. Die Vergebung der Zuführung 
des im Winterhafen und im Donaubette gewonnenen 
Schotters an Herrn Adolf Winkler für den Preis von 
1 K 20 h pro Kubikmeter und von 9 K 80 h pro Tag 
für Regiefuhrwerke; 2. die Lieferung von 800 Kubik 
metern Rundschotter an Herrn Adolf Winkler für den 
Preis von 2 K 65 h pro Kubikmeter zu übertragen 
3. die Lieferung von 800 Kubikmetern Schlägelschotter 
an die Oberösterreichische Baugesellschaft für den Preis 
von 5 K 80 h pro Kubikmeter zu übertragen; 4. die 
Lieferung von 2500 Kubikmetern Rundschötter für die 
Vororte Lustenau und Waldegg zum Preise von 2 K 65 h 
pro Kubikmeter an Herrn Winkler zu übertragen; 5. die
	        
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